Bürgermeister Ulrich Schulte äußerte die Hoffnung, ohne eine Pollerlösung auszukommen. Noch habe der Alte Markt wegen des Materiallagers vorm Haus zur Sonne etwas von einer Baustelle, gab er zu bedenken. Wenn erst einmal üblicher Betrieb auf dem Alten Markt herrsche, auch die Wasserfontänen in Betrieb seien und Leute dort auch sitzen, werde man sich die Situation noch mal anschauen. „Wenn das nichts hilft, könnte man wieder eine Pollerlösung diskutieren“, so der Bürgermeister. Doch möglicherweise ist fürs wilde Parken unterm Stephansdachstuhl bald ohnehin kein Platz mehr. Schulte verwies nämlich auf Gespräche mit den Gastwirten, den Markt beziehungsweise den Bereich unterm Stephansdachstuhl dauerhaft mit Tischen und Stühlen zu bespielen.
Noch ein weiteres Thema im Zusammenhang mit der Innenstadtsanierung wurde im Planungsausschuss angesprochen. Fachgebietsleiter Till Hoffmann gab nämlich einen aktuellen Sachstand zu den Arbeiten am Kirchplatz. „Die Archäologie macht uns weiterhin Probleme“, sagte er. Denn da die im Kirchenumfeld gefundenen Gräber teilweise mit einem Abstand von weniger als anderthalb Metern zu den umliegenden Häusern liegen, sorge dies für deutliche Verzögerungen. Dies sei nicht nur an der Nord- und Westseite der Fall: Bei bereits erfolgten Einzelschachtungen auf der Süd- und Ostseite zeige sich ein ähnliches Bild.
Auf der Nordseite habe man dennoch die Einfassung des Beetes hergestellt. Mit Hilfe eines Saugbaggers habe trotz der Baumwurzeln – neben den Gräbern eine weitere Herausforderung am Kirchplatz – die Gründung erfolgen können. „Da tut sich was“, sagte Hoffmann. Im nächsten Schritt werden die Entwässerungsanlagen auf der Nord- und Westseite fertiggestellt. Anschließend soll mit dem Einbau der Tragschicht begonnen werden. Ziel ist es, bis Ende März auf Nord- und Westseite mit den Pflasterarbeiten zu beginnen, sofern sich durch die archäologischen Funde am Kirchplatz keine weiteren Verzögerungen ergeben. joop
In der Sitzung des Bau- und Liegenschaftsausschusses wollte Stefan Wegener (CDU) von der Verwaltung wissen, ob die hölzerne Trägerkonstruktion nachgebessert werde. Laut Bauamtsleiter Sebastian Jülich sei dies konkret nicht geplant. Aber im Zuge von ohnehin geplanten Reparaturen am Dach und der Beleuchtung werde man sich den Zustand am Stephansdachstuhl ansehen. ged