1. come-on.de
  2. Lennetal
  3. Plettenberg

„Nichts, wie es mal war“: Vereinsheim-Sanierung fast abgeschlossen

Erstellt:

Von: Nina Scholle

Kommentare

Nicht nur Philip Schüßler (Mitte) ist zufrieden: Die rund dreieinhalb Jahre andauernden Sanierungsarbeiten im Vogelhaus des TV Jahn hätten sich gelohnt.
Nicht nur Philip Schüßler (Mitte) ist zufrieden: Die rund dreieinhalb Jahre andauernden Sanierungsarbeiten im Vogelhaus des TV Jahn hätten sich gelohnt. © SCHOLLE

Dreieinhalb Jahre hatten die umfangreichen Sanierungsarbeiten am Vereinsheim des TV Jahn Plettenberg gedauert, das meiste wurde in Eigenregie erledigt; am Samstag konnte das sogenannte „Vogelhaus“ endlich eingeweiht werden.

Plettenberg – „Eigentlich ist nichts mehr so, wie es mal war“, sagte der erste Vereinsvorsitzende Jan Gleitze. Vier Container Bauschutt habe man im Laufe der Zeit abtransportiert.

Als vor ein paar Jahren die „Bausünden“ der Renovierungsarbeiten aus den 80er- Jahren zutage getreten seien, sei eine Kernsanierung „unumgänglich“ gewesen, erklärte Gleitze im Gespräch mit unserer Zeitung. Vorwürfe wolle er den damaligen Arbeitern aber nicht machen: Sie hätten sicherlich nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt. Doch 40 Jahre später habe sich Einiges als fatal herausgestellt.

Die Mauer, die ursprünglich nur als Hangabsicherung vorgesehen war, war schon immer Teil des Vogelhaus. Bei den Renovierungsarbeiten in den 80er-Jahren sei sie aber so zugebaut worden, sodass die eindringende Feuchtigkeit vom Berg nicht mehr hätte entweichen können. „Das hatte zur Folge, dass die angrenzenden Holzbalken allmählich wegmoderten“, sagte Gleitze.

Im Zuge der Kernsanierung sei die Mauer wieder freigelegt und anschließend neu verputzt worden. Eindringende Feuchtigkeit würde nun Dank einer modernen Lüftungsanlage nach außen geleitet. „Das Haus kann jetzt atmen“, so Gleitze.

Die kleine Theke soll die Vereinsmitglieder nach Wettkämpfen oder Trainingseinheiten zum Verweilen einladen.
Die kleine Theke soll die Vereinsmitglieder nach Wettkämpfen oder Trainingseinheiten zum Verweilen einladen. © Privat

Fast alle Arbeiten seien von Mitgliedern des TV Jahn in Eigenregie umgesetzt worden. „Nur die Lüftungsanlage und die neue Fußbodenheizung wurden von Facharbeitsfirmen installiert“, erklärte Gleitze. Einen finanziellen Zuschuss hierfür habe der Verein durch die moderne Sportstättenförderung des Landes NRW erhalten.

Trotz der vielen Arbeitsstunden am Wochenende und nach dem Training unter der Woche habe die Arbeit Spaß gemacht, sagte Philip Schüßler vom TV Jahn. Und „stolz“ sei er auf die geleistete Arbeit.

Jan Gleitze hatte den Fortgang der Sanierungsarbeiten stets dokumentiert; Interessierte konnten sich die Bilder am Samstag in einer Diashow auf dem Tablet ansehen.

Noch sei nicht alles perfekt, so Gleitze, doch das Vogelhaus könne sich nach der Kernsanierung durchaus sehen lassen. Eine kleine Theke unten sowie eine Küchenecke oben, dazu Sitzgelegenheiten und Stehtische: Alles wirkt modern und frisch. Ausgewählte Bilder zieren die Wände: sowohl historische Mannschaftsaufnahmen als auch aktuelle; ein Foto von den Sanierungsarbeiten darf natürlich nicht fehlen und auf der Damentoilette findet sich ein Bild der Baugenehmigung von 1914.

Die Arbeiten am Vogelhaus sind noch nicht vollständig abgeschlossen. Dennoch kann sich das Vereinsheim des TV Jahn Plettenberg nach der Kernsanierung vor allem im Inneren sehen lassen.
Die Arbeiten am Vogelhaus sind noch nicht vollständig abgeschlossen. Dennoch kann sich das Vereinsheim des TV Jahn Plettenberg nach der Kernsanierung vor allem im Inneren sehen lassen. © Privat

„Kein Partytempel“

Vermietet werden soll das Vogelhaus nicht. „Das wird kein Partytempel“, erklärte Gleitze, was die Bewohner der unmittelbaren Nachbarschaft beruhigen dürfte. Für besondere Anlässe könne das Vereinsheim von Vereinsmitgliedern nach Absprache mit dem Vorstand genutzt werden sowie für geselliges Beisammensein nach Wettkämpfen oder Trainingseinheiten.

Das Vogelhaus war früher übrigens ein Wohnhaus. Familie Vogel – daher auch der Name „Vogelhaus“ – wohnte dort und betreute die nebenanliegende Turnhalle als Hausmeister. Erst ab den 1980er-Jahren wurde es als Vereinsheim des TV Jahn Plettenberg genutzt.

Auch interessant

Kommentare