Tom Höppner berichtete von steigenden Fallzahlen: „Die Gründe, in die Schuldenfalle zu geraten, sind mannigfach: Kein Aufbau von Reserven, weniger Verdienst in der Corona-Pandemie, Kündigung des Arbeitsplatzes bei bleibenden finanziellen Verpflichtungen, Scheidung oder Trennung vom Partner, Tod des Partners und vieles mehr. Nicht angepasste Versicherungen sind immer ein Thema.“
Nun können sich in Plettenberg Hilfesuchende an die im Rathaus neu installierte Schuldnerberatung der Arbeiterwohlfahrt wenden. Marie Preising, die bereits im alten Polizeigebäude von Werdohl an der Schulstraße für Werdohler, Neuenrader und Plettenberger Bürger ihre beratende Hilfe angeboten hat, steht nun auch in der Vier-Täler-Stadt im Raum 004 des Rathauses an jedem zweiten Donnerstag im Monat in der Zeit von 8.30 Uhr bis 11.30 Uhr zur Verfügung.
Gleich, ob selbst verschuldet oder unverschuldet: Eine Schuldnerberatung ist stets vertraulich und die Mitarbeiter sind zur Verschwiegenheit verpflichtet. Wichtig ist die Offenlegung der persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse, die Mitarbeit an der Lösung der Probleme sowie die Einhaltung der Absprachen.
Marie Preising würde sich freuen, wenn sie ihre Beratungsleistung früher mit einbringen könnte: „Die meisten kommen erst, wenn es zu spät ist. Durch das Angebot im Rathaus ist die Hemmschwelle bestimmt geringer geworden, als wenn erst die Reise nach Werdohl angetreten werden müsste. Wir erstellen gemeinsam eine Haushaltsplanung und beraten dann, auch wieder gemeinsam, das weitere Vorgehen.“
„Sprachbarrieren stellen sich auch nicht“, wie Christiane Wilk ergänzte. „Wir können auf viele Dolmetscher und Übersetzer zurückgreifen, wie beispielsweise auf Frau Lindner, die der rumänischen Sprache in Wort und Schrift mächtig ist.“
Eine Terminvereinbarung mit Marie Preising ist unter Tel. 0 23 92 / 50 53 93 möglich.