Es geht um Gerechtigkeit: Chef der Tafel Deutschland zur Diskussionsrunde im MK

Der Vorsitzende der Tafel Deutschland, Jochen Brühl, wird Ende März zu einem Diskussionsabend nach Plettenberg kommen.
Plettenberg – Jochen Brühl, Vorsitzender der Tafel Deutschland, ist jemand, der das Positive sucht, ohne das Negative auszublenden. Dabei sorgt sich der 56-jährige schon länger über den verstärkten Zulauf bei den 963 Tafeln im Land. Die Zahl der Menschen, die bei den Tafeln angemeldet sind, habe sich verdoppelt. Die Ehrenamtlichen könnten den Strom der Hilfesuchenden kaum bewältigen. Viele Tafeln müssten sogar neue Kunden abweisen, denn es fehle an Mitarbeitenden und an Lebensmitteln.
Im Rahmen eines Diskussionsabends am Donnerstag, 30. März, um 19 Uhr im Eiringhauser Gemeindehaus, Reichsstraße 56, bezieht Jochen Brühl Stellung zu Fragen von Gerechtigkeit und Lebensmittelrettung, den Möglichkeiten der Tafeln und den Forderungen des Tafel-Dachverbandes an die Politik. Zu diesem Abend lädt die Evangelische Kirchengemeinde Eiringhausen ein.
Zur Person
Jochen Brühl, Bruder des Eiringhauser Pfarrers Uwe Brühl, ist verheiratet und lebt mit mehreren Familien in einer Wohngemeinschaft in Essen. Er hat Sozialarbeit studiert und ist ordinierter Diakon. 1999 war er Gründer der Tafel Ludwigsburg. Er leitet das Fundraising des CVJM Deutschland, ist ehrenamtlicher Vorsitzender der Tafel Deutschland e.V., Mitglied im Vorstand der Europäischen Foodbank FEBA, Buchautor und Träger des Bundesverdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland.
Darüber hinaus hat Brühl im adeo-Verlag das Buch „Volle Tonne, leere Teller: Was sich ändern muss. Gespräche über Armut, Verschwendung, Gerechtigkeit und notwendiges Engagement“, herausgegeben. Auch Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck und Autorin Christina Brudereck aus Essen sind mit Interviews vertreten. Ein Euro des Erlöses geht an die Tafel Deutschland e.V. Das Buch ist nur noch als E-Book für 17,99 Euro erhältlich.