Doch der Eindruck, dass die Anlage mehr als eine Woche immer noch verschmiert an der B236 steht, ist trügerisch. „Die Anlage wurde von unseren eigenen Mitarbeitern mit Graffiti-Reiniger gereinigt“, teilt Kreissprecher Alexander Bange auf Nachfrage mit. „Die Scheiben sind wieder einwandfrei sauber und damit ordnungsgemäße Messungen gewährleistet.“ Eine darüber hinaus gehende Fremdreparatur sei nicht erforderlich gewesen. Der Schaden wird laut Kreissprecher Bange auf circa 200 Euro beziffert.
Allerdings sind immer noch Farbreste an der Anlage erkennbar. Dazu teilt Bange mit: „Die restlichen Farbanhaftungen an der Säule werden im Frühjahr entfernt, sobald die Temperaturen wieder höher sind, da es für die Anwendung des entsprechenden Reinigungsmittels derzeit zu kalt ist.“
Die Farbattacke auf die Anlage ist übrigens nicht die erste. Auch im Frühjahr 2019 war die Anlage mit Farbe beschmiert worden.
Der Grund für die Abneigung gegen die Anlage ist in der Effektivität dieses stationären Blitzers zu suchen. Eingerichtet wurde er, weil es am Bahnübergang in der Vergangenheit immer wieder zu Unfällen gekommen war. Da dort allerdings eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern gilt, werden innerhalb eines Zeitraums von zwölf Monaten 13.000 bis 15.000 Verstöße erfasst, also liefert die Anlage rund 40 Blitzerfotos am Tag.
Ob die Anlage immer noch die sozusagen lukrativste im Märkischen Kreis ist, konnte Kreissprecher Alexander Bange nicht sagen; er weiß aber: „Die Anlage ist kreisweit weiterhin eine mit den meisten Fällen.“