Die angeblichen Ermittler vereinbarten, jeden Morgen und jeden Abend mit dem Senior zu telefonieren. So bekamen die Betrüger heraus, bei welcher Bank der Mann seine Konten hat.
Im nächsten Schritt behaupteten die Täter, bei der Bank gingen „krumme Dinge“ vor. Deshalb rieten sie ihm, sein Geld in Goldbarren zu investieren. Das Opfer bestellte die Barren bei bei seiner Bank.
Die Täter spielten ihm anschließend sogar einen angeblichen „Mitschnitt“ seines Gesprächs mit der Bank vor. Darin war zu hören, wie sich vermeintlich im Hintergrund zwei Männer darüber unterhielten, wie sie dem Senior die Goldbarren stehlen könnten. Das sollte als Beleg dienen, dass die Banker „krumme Dinge“ vorhaben.
Später behaupteten die Täter, dass sein Gold gegen unechtes Gold ausgetauscht würde. Also holte der Senior das wertvolle Metall zu sich nach Hause. „Zwecks Überprüfung“ holte die falsche Polizei die Barren dort ab.
Nach der Übergabe am Freitag brach die kontinuierliche Kommunikation abrupt ab. Das Opfer wählte alle möglichen Nummern seiner angeblichen Ansprechpartner bei der „Polizei“. Alle Anrufe gingen ins Leere – bis auf den bei der richtigen Polizei. Die musste dem Mann mitteilen, dass er von richtigen Betrügern bestohlen wurde.
Täterbeschreibung: Der Abholer dürfte zwischen 22 und 25 Jahre alt sein. Er wirkte schlank, hatte blondes Haar, trug ein braunes Sweatshirt und eine blaue Jeans. Er sprach einwandfrei Hochdeutsch. Sein Haupt-Gesprächspartner am Telefon hatte einen kölschen Einschlag.