Die SPD forderte gar eine Verschiebung des Themas auf das kommende Jahr. „Wir sollten der Fußgängerzone erst einmal ein Jahr Zeit geben, damit die neuen Bäume und das mobile Grün erblühen können“, sagte Martina Reinhold. Dann könne man sehen, wie es auf die Leute wirke.
Von der Diskussion zeigte sich Bürgermeister Ulrich Schulte sichtlich irritiert. Vor mehreren Jahren habe man damit begonnen, die Innenstadt zu sanieren. Zweimal habe man dabei eine Vollbremsung machen müssen, um neue Änderungswünsche – Wasserspiele und Spielgeräte – aufzunehmen, beide Male mit Mehrkosten. „Die Blumenampeln sind die einzige Sache in der Innenstadt, die uns nichts kostet“, sagte der Bürgermeister. Die Kosten von 189 Euro pro Blumenampel summieren sich auf 2 079 Euro zuzüglich 19 Prozent Mehrwertsteuer. Für die Stadt wären die Blumenampeln allerdings zum Nulltarif zu haben, denn sie sollten über ein Patenschaftsmodell finanziert werden, bei dem Blumenpaten – Privatleute aber auch Gewerbetreibende – eine oder mehrere Ampeln sponsern.
Interessenten gibt es auch schon, aber die Fachfirma soll erst dann beauftragt werden, wenn alle Sponsoren gefunden sind. „Ich kann nicht nachvollziehen, das wir das so vor uns herschieben“, sagte Schulte. „Warum versuchen wir es nicht erst einmal?“
Doch am Ende stimmte die überwiegende Mehrheit des Ausschusses – es gab eine Enthaltung – für die Verschiebung des Themas Blumenampeln auf 2023.