Große XXL-Schirmbar an der Lennepromenade geplant

Uwe Nahrgang startet nach Corona zweiten Versuch an der Lennepromenade
Plettenberg – Seit mehr als sechs Jahren gibt es bereits die Waterkant in Eiringhausen. Fast ebenso lange laufen die Planungen für einen Gastronomiebetrieb oberhalb der hölzernen Plattform am Lenneufer. Was in Olpe mit dem Extrablatt und dem Bootshaus, in Amecke mit dem Heimathafen und am Möhnesee mit dem Geronimo funktioniert, sollte eigentlich auch in Plettenberg an der Waterkant umgesetzt werden. Als Investor rannte Uwe Nahrgang bei der Stadt Plettenberg grundsätzlich offene Türen ein, doch Bürgermeister Ulrich Schulte hatte nicht allein zu entscheiden, denn ein Teil des geplanten Gebäudes sollte auf dem angrenzenden Grundstück des Gertrud-Bäumer-Berufkollegs stehen, das dem Kreis gehört.
Die Diskussionen um das Grundstück, die Bebauungsgröße und die weiteren planungsrechtlichen Dinge zogen sich hin und da Anfang 2019 noch kein baldiger Baubeginn in Aussicht war, startete Uwe Nahrgang im Sommer 2019 einen Versuchsballon mit einem Event-Truck, den er in den Sommermonaten an der Waterkant aufstellte. Die Schönwetter-Variante wurde zwar gut angenommen – richtig aussagekräftig war der Test aber nicht, da nur am Wochenende geöffnet und das Angebot beschränkt war.
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Corona verhinderte Bauprojekt

„Wenn nicht Corona dazwischen gekommen wäre, würde heute dort ein Lenne-Café stehen“, sagt Investor Uwe Nahrgang, der rückblickend ganz froh ist, denn eine fast zweijährige Zwangspause direkt nach der Fertigstellung wäre fatal gewesen.
Aufgegeben hat der hauptberufliche Versicherungsmakler, der auch das Testzentrum im Stadtzentrum betrieb, das Projekt an der Waterkant aber trotzdem nicht.
Mit den Füßen abstimmen
Angesichts explodierender Bau- und Energiepreise, die das ursprüngliche Projekt drastisch verteuert hätten, will der Plettenberger nun einen zweiten Testlauf starten, um herauszufinden, wie die Bürger mit den Füßen abstimmen und ob das geplante Angebot an der Waterkant gut angenommen wird.
Dazu soll ab Ende April im hinteren Bereich der Platzfläche eine riesige Schirmbar mit zwölf Metern Durchmesser aufgebaut werden, die die Warsteiner Brauerei sonst bei der Kieler Woche oder dem CHIO Aachen einsetzt.

Mit einer überdachten Fläche von 130 Quadratmetern, verglasten Seitenwänden, stimmungsvoller Beleuchtung und Heizstrahlern soll es den Besuchern an nichts fehlen. Ein separater Kühlwagen, ein Toilettencontainer im Parkplatzbereich und eine großzügige Außenbestuhlung runden das Angebot ab.
Gemeinsam mit dem Herscheider Salvatore Romano will Uwe Nahrgang in den nächsten Tagen eine GmbH gründen. Der 52-jährige Herscheider soll die Hauptverantwortung tragen. „Diesmal wollen wir fast die gesamte Woche über öffnen“, sagt Romano, der mit seinem Team neben einem Frühstücksangebot mit diversen Kaffee- und Teespezialitäten auch Snacks wie Flammkuchen, Pizza und kleine Gerichte anbieten will.
Und natürlich sollen Radfahrer, Spaziergänger, Tagestouristen, Senioren und sonstige Besucher mit Blick auf die Lenne auch Cola, Wasser oder auf Wunsch auch ein frisch gezapftes Pils, Weizenbier, Wein, Cocktails, Sekt oder ein Glas Aperol Sprizz genießen können.

Spätestens um 22 Uhr sollen die Lichter ausgehen. Was das Personal angeht, können Nahrgang und Romano auf die bisherigen Mitarbeiter des Schnelltestzentrums zurückgreifen, von denen mindestens ein halbes Dutzend zum Einsatz kommen sollen.

Geregelt wurde im Vorfeld auch die Beteiligung an den beiden Waterkant-Veranstaltungen. Der TuS Plettenberg und der Schützenverein Eiringhausen werden sich demnach abwechselnd eine Bierbude teilen, die zweite befindet sich dann am neuen Waterkant-Schirm.
„Die Details haben wir einvernehmlich mit den Vereinen und der Kultour GmbH besprochen“, sagt Nahrgang, der sich jetzt auf den Startschuss an der Lennepromenade freut, die damit deutlich an Beliebtheit gewinnen dürfte.