Als sich die Polizisten nach der Erstmeldung von Montag um kurz nach 11 Uhr ein Bild von der Lage machten, staunten sie nicht schlecht über die große Menge an Sushi. Fünf Kilogramm dieser japanischen Feinkost-Häppchen kamen am Ende bei ihrer Sammlung zusammen. „So wie es drapiert war, schien das Sushi bewusst hingelegt worden zu sein“, erklärte Polizeisprecher Marcel Dilling am Tag danach auf Anfrage der Heimatzeitung. Daher kam schnell der Verdacht auf, dass es sich um mögliche Giftköder gehandelt haben könnte.
Die Stadt Plettenberg reagierte am Mittag mit einer Nachricht auf den sozialen Medien: „Bitte halten Sie Ihre Hunde aus Vorsichtsgründen an kurzer Leine und achten Sie besonders auf Ihre Kinder! Ob von den Lebensmitteln eine Gefahr für die Gesundheit von Mensch und/oder Tier ausgeht, ist derzeit noch unklar.“ Darüber hinaus ließ das Ordnungsamt Schilder vor Ort aufhängen, um vor der möglichen Gefahr durch Giftköder zu warnen.
Am Montagnachmittag war auch der Tierschutzverein in Person von Christian Legvart vor Ort und kontrollierte den Weg, fand aber nichts Auffälliges mehr. Legvart sprach darüber hinaus viele Passanten direkt an und warnte vor der möglichen Gefahr.
Nach Angaben der Polizei gab es mit Stand von Dienstagnachmittag keine Geschädigten. Tierarzt und Tierschutzbund seien informiert, in diesen Tagen darauf zu achten, ob Erkrankungen womöglich mit Gift zusammenhängen könnten. Bisher sei das aber nicht der Fall gewesen.
Sollte sich in den nächsten Tagen herausstellen, dass es doch Geschädigte gibt, mögen diese sich umgehend mit der Polizei in Verbindung setzen. Denn erst wenn es Geschädigte gib, würden Untersuchungen beginnen, ob das Sushi tatsächlich vergiftet war. „Das muss dann die Staatsanwaltschaft entscheiden“, erklärt Polizeisprecher Dilling. Passende Beweismittel für etwaige Untersuchungen hat die Polizei jedenfalls gesichert. Auch Zeugen werden gesucht, um ermitteln zu können, wer die große Menge an Sushi ausgelegt hat. Hinweise nimmt die Polizei unter der Rufnummer 91 99 0 entgegen.