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Großer Andrang: Frühjahrsmarkt wie in besten Zeiten

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Von: Hartmut Damschen

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Frühjahrsmarkt in der Plettenberger Innenstadt
Der Flohmarkt unter dem Stephansdachstuhl lockte am Samstag die Massen in die Stadt. Das Wetter spielte dabei mit. © Hartmut Damschen

Umfangreiches Programm und angenehmes Wetter: Der Frühjahrsmarkt in der Plettenberger Innenstadt wurde zum Besuchermagnet.

Plettenberg – Das war ein Tag wie eine Wundertüte, wie sie die Älteren unter uns noch aus ihren Kindertagen kennen. Einiges war vom Inhalt her immer drin, doch ein bis zwei Überraschungen gab es stets zusätzlich.

An diesem Samstag gab es jedoch jede Menge an kleinen und größeren Überraschungen – gleich, wo man sich in der City aufhielt.

Am Vier-Täler-Brunnen hatten auf der Bank einige Herren den Platz an der Sonne gefunden und genossen dort den beginnenden Vormittag. Es waren die Jagdhornbläser aus Halver, die später mit vielen anderen ihren Auftritt beim Freundschaftsblasen hatten.

Passend zu dem Thema baute gerade die rollende Waldschule mit ihren präparierten Anschauungsobjekten ihren Stand auf. Gleich daneben hatte der Falkner den Platz mit seinen quicklebendigen Greifvögeln und Eulen bezogen. Vor und im W9 war jede Menge los und nebenan präparierte sich Unicef für den Tag.

Ein paar Schritte weiter gab es bei der Ev. Bücherstube frische Waffeln, während auf der anderen Straßenseite Kinder auf ihren Decken ihre Schätze zum Verkauf ausgebreitet hatten.

Flohmarkt und mehr in der Stadt

Dann öffnete sich die Wilhelmstraße zum Alten Markt mit seiner regen Geschäftigkeit. Hier hatten die Erwachsenen ihre Flohmarktstände. Die Gänge dazwischen füllten sich zusehends mit Interessenten und Sehleuten. Ein wahrlich buntes Bild. Kinder mit ihren Angeboten und Erwachsene, die unter dem Stephansdachstuhl keinen Platz gefunden hatten, reihten sich vor den Häusern auf. Die Stadtbücherei hielt jede Menge an Büchern, Musik-CDs und Hörbüchern bereit, die zu Sonderpreisen verkauft anderen Freunden des Lesens oder der Unterhaltung Freude machen wird. In der Stadtbücherei tobten die Mario-Kart-Rennen an originalen PCs von „Retronom on Tour“ aus den Jahren 1992, 1997, 2003 und 2017.

Die Wasserspiele waren wieder ein Blickfang, wenn auch die doch etwas kühlen Temperaturen noch nicht die Kinder zu einem Lauf durch die Fontänen verleiten konnten.

Vor dem „Haus zur Sonne“ hatte der ADFC Plettenberg zu einem von ihm begleiteten Gebraucht-Fahrräder-Verkauf Aufstellung genommen. Info-Blätter mit Details zu den Rädern und Kaufverträge unterstützten die Käufer und Verkäufer, praktische Tipps und Ratschläge gab es gratis dazu.

Auf dem Kirchplatz an der Christuskirche hatte sich ein vielseitiger Kreativmarkt etabliert. Wer dort etwas Nettes, Außer- und Ungewöhnliches suchte, wurde bestimmt fündig. Alexandra Hahn nutzte ebenfalls die Gunst der Stunde und des guten Wetters und ließ die Wäsche im Wind wehen.

Führungen im Heimathaus

Nebenan konnte man im Heimathaus eine Führung durch die sehenswerte Sammlung von Zeugnissen der heimischen Wirtschaft, Kultur und Entwicklung mitmachen, während Klaus Plötz und Detlef Ashoff schon mal die Bratwürstchen vor dem denkmalgeschützten Haus auf dem Grill brieten.

Sehenswerte Fahrgeschäfte im Wieden rundeten den Frühjahrsmarkt ab.
Sehenswerte Fahrgeschäfte im Wieden rundeten den Frühjahrsmarkt ab. © Damschen, Hartmut

Um 12 Uhr waren ganz andere Töne als entfernte Kirmesmusik zu vernehmen: Gundel Bank als Obfrau für jagdliches Brauchtum und Leiterin des Bläsercorps vom Hegering Plettenberg hatte die Plettenberger Jagdbläser und befreundete Bläsercorps zu einem Freundschaftsblasen eingeladen. Außer den eingangs erwähnten Freunden aus Halver waren die Bläser aus Altena, Herscheid, Balve, Meinerzhagen und dem Ohler Gebirge gekommen. 30 Männer und Frauen ließen ihre jagdlichen Signale so gekonnt erschallen, als wenn sie stets ihre Übungsabende zusammen verleben würden.

Mobiltelefone haben zwar auch bei der Jägerschaft Einzug gehalten, doch gibt es gerade in unserem heimischen Gebiet noch viele Gegenden ohne mobile Erreichbarkeit. So ergänzt sich jagdliche Tradition mit technischer Unzulänglichkeit, damit jeder Jäger durch die Signale informiert ist, oder auch beim Verblasen der Strecke dem Wild seine Ehre erwiesen wird. Bei so ungewöhnlichen Klängen hatte sich schnell eine erfreute Zuhörerschaft eingefunden, die nicht mit dem verdienten Applaus sparte.

Bei dem guten Wetter hatte nicht nur Eis Sagui regen Zuspruch gefunden, sondern auch all die anderen Fahrgeschäfte und Imbissstände. Im Wieden, der Grünestraße und auf dem Maiplatz herrschte jedenfalls lebhafter Publikumsverkehr.

Über 500 Kilogramm Bücher verkauft

Zur Abrundung der Informationen: Christiane Flick-Schöttler, Leiterin der Stadtbücherei, meldete rund 500 Kilogramm an verkauften Büchern, also 1000 Euro. In diesem Betrag sind die verkauften CDs und DVDs ebenfalls enthalten.

Sylvia Eick, die die Bläsergruppe zum Dank und zum Anfeuchten der Lippen mit dem Kultour-Zwerg ausstattete, war mit dem Frühjahrsmarkt sehr zufrieden.

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