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Dem Förderverein sei Dank: Neue Geräte für das Krankenhaus

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Von: Hartmut Damschen

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Pflegefachkraft Stefan Irle (sitzend links) und der Ärztliche Direktor Andrzej Ploch (sitzend Mitte) präsentieren die neuen Geräte, die der Förderverein im Beisein von Mitgliedern und Mitarbeitern des Hauses überreichte.
Pflegefachkraft Stefan Irle (sitzend links) und der Ärztliche Direktor Andrzej Ploch (sitzend Mitte) präsentieren die neuen Geräte, die der Förderverein im Beisein von Mitgliedern und Mitarbeitern des Hauses überreichte. © damschen

Der Förderverein unterstützt das Plettenberger Krankenhaus mit einer hilfreichen Gerätespende.

Plettenberg – „Eigentlich müssten im eigenen Interesse alle Plettenberger Mitglied in unserem Verein sein“, wünschte sich Frank Schmidt, zweiter Vorsitzender des Krankenhaus-Förderverein. Anlass war die offizielle Übergabe von drei patientengesteuerten Schmerzpumpen und eines Videolaryngoskopiegerätes der Förderer an das Krankenhaus.

Bisher konnte mit einem Laryngoskop (Metallspatel mit Lampe) der Tubus (Beatmungsschlauch) beim Einführen (Intubation) in die Luftröhre beobachtet werden. Die Betrachtung des Bereiches von Kehlkopf und Stimmbändern unter Vollnarkose war damit nicht immer einfach.

Videogerät im Einsatz

Seit Neuestem steht dafür ein Videolaryngoskopiegerät zur Verfügung: Über die eingebaute Kamera auf der einen und einen kleinen Monitor auf der anderen Seite ist die Betrachtung der Kehlkopfregion und Führung des Tubus wesentlich einfacher und sicherer. Somit können Verletzungen zum Beispiel der Stimmbänder vermieden werden und eine Heiserkeit nach einer Intubation, die meistens nach einer Zeit nachlässt, soll nun der Vergangenheit angehören.

Der Ärztliche Direktor und Chefarzt für Anästhesie am Plettenberger Krankenhaus, Dr. med. Andrzej Ploch, unterstrich die erzielte Erleichterung der Arbeit für den Anästhesisten: „Wir haben das Gerät schon in diesem Jahr vier- oder fünfmal erfolgreich eingesetzt.“

Schmerzen lindern

Mit drei zusätzlichen Schmerzpumpen wird sowohl den Ärzten und Pflegefachkräften die Arbeit als auch den Patienten die Genesung erleichtert. Als Beispiel nannte Dr. Ploch eine erfolgte Knieimplantation: Die Umgebung des neuen Knies sei anfangs noch sehr schmerzempfindlich. Nach der vom Patienten genannten Schmerzhöhe auf einer Skala von 0 bis 10 wird die Schmerzpumpe mit dem auf den Patienten zugeschnittenen Schmerzmittel über einen Katheter angeschlossen und eingestellt.

Kontinuierlich gibt die Pumpe das Schmerzmittel in den Blutkreislauf des Patienten und hält ihn schmerzfrei. Ein wichtiger Bestandteil im Heilungsprozess, weil die Bewegungstherapie damit problemloser verlaufe.

Dr. Ploch: „Verspürt der Patient vielleicht in der Nacht mehr Schmerzen, kann er über eine Taste eine zusätzliche Dosis aktivieren, was im Gerät gespeichert wird. Bei mehrmaliger Auslösung, die pro Stunde nur einmal möglich ist, können wir die Wirksamkeit des Schmerzmittels erhöhen. Umgekehrt können wir ebenso die Wirkung des Medikamentes reduzieren, damit wir dem Patienten die genau angepasste Dosis verabreichen können.“

Auf diese Art und Weise kann akut reagiert, aber auch präventiv agiert werden, wenn zum Beispiel eine Bewegungstherapie ansteht. Pflegefachkraft Stefan Irle: „Wir verfügen nun über gesamt neun solcher Schmerzpumpen. Auch die neuen Pumpen sind, weil vom gleichen Hersteller, mit den bisherigen Pumpen kompatibel. Wir haben schon bei der Anschaffung der Erstgeräte auf Langlebigkeit, gute Bedienbarkeit und Qualität Wert gelegt, was sich heute als eine gute Entscheidung herausstellt.“

Die Sinnhaftigkeit der vom Förderverein zur Verfügung gestellten neuen Geräte ist in Anbetracht der Vielzahl der Operationen unbestritten. Dr. Ploch nannte aktuelle Zahlen: Im Laufe eines Jahres wurden 3500 Operationen im hiesigen Krankenhaus durchgeführt. Davon geschahen 60 Prozent unter Vollnarkose, also 2100.

Kontakt

Neue Fördermitglieder und Spenden sind stets herzlich willkommen. Der Förderverein ist erreichbar per E-Mail: mail@gesund-für-plettenberg.de. Mehr Infos stehen im Internet auf: www. gesund-fuer-plettenberg.de

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