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Auf zur Berufsreise: Schüler und Unternehmen finden zueinander

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Von: Sabrina Jeide

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Luan Krasniqi (Mitte) und Leart Sulejmoni (links) informierten sich am Stand von CD Waelzholz. Ardian Hysenaj absolviert dort seine Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker.
Luan Krasniqi (Mitte) und Leart Sulejmoni (links) informierten sich am Stand von CD Waelzholz. Ardian Hysenaj absolviert dort seine Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker. © Jeide, Sabrina

Ausbildungsbörse Nummer 16: Seit fast zwei Jahrzehnten gehört die Veranstaltung, die von der AG Arbeit und Wirtschaft im Stadtmarketing Plettenberg organisiert wird, zum festen Jahresprogramm in der Vier-Täler-Stadt.

Plettenberg – Doch selten war es für die heimischen Betriebe so schwierig, Auszubildende für ihre Unternehmen zu finden. War es früher nahezu undenkbar, noch wenige Monate vor dem offiziellen Ausbildungsbeginn auf offene Stellen zu hoffen, ist das mittlerweile eher die Regel als die Ausnahme. Nicht umsonst sind in diesem Jahr 63 Aussteller vertreten – das Interesse sei riesig gewesen, hatte Sonja Büsing vom Plettenberger Stadtmarketing schon im Vorfeld betont. Und so war es dann auch an den beiden Veranstaltungstagen voll – quasi jeder freie Zentimeter der Schützenhalle war mit Ständen belegt – mal waren es reine Infostände, mal konnten die Schülerinnen und Schüler an Gewinnspielen teilnehmen und Geld für die Klassenkasse gewinnen, mal gab es einen Fotowettbewerb, mal konnten kleine Schlüsselanhänger gestanzt werden. Eines gab es überall: unzählige Informationen über die Ausbildungsberufe oder auch dualen Studiengänge.

Auch bei der Plettenberger Feuerwehr erfuhren die Jugendlichen alles Nötige über die Ausbildungsmöglichkeiten.
Auch bei der Plettenberger Feuerwehr erfuhren die Jugendlichen alles Nötige über die Ausbildungsmöglichkeiten. © Jeide, Sabrina

Gemeinsam hatte sich am Mittwoch das Quartett mit Svenja Wolf, Johanna Dudeck, Rebecca Wolf und Pascal Carels auf der Ausbildungsbörse umgeschaut. Und während der Herr der Runde schon eine Tendenz in Richtung Fachinformatiker hat und auch bereits mit einem Ausbildungsbetrieb liebäugelt, waren sich die Mädchen „noch nicht so sicher“, wohin die Berufsreise gehen soll, wie Rebecca Wolf erzählte. Durchaus verständlich, wenn man bedenkt, dass vor den Jugendlichen nicht weniger als 50 Berufsjahre liegen. Doch beispielsweise die Ausbildung zur Chemielaborantin, die beim Ruhrverband möglich wäre, fand Abiturientin Johanna Dudeck spannend, passte sie doch auch zu ihrem naturwissenschaftlichen Interesse. Svenja Wolf ist 16 Jahre alt und beendet in diesem Jahr die Realschule. Doch ihr junges Alter ist mitunter auch ein Hindernis, denn in manchen Pflegeberufen müsste sie mindestens volljährig sein, um eine Ausbildung starten zu können, wie sie beispielsweise am Stand der Caritas erfuhr. Es ist also gar nicht so einfach mit der Berufswahl...

Auch Bürgermeister Ulrich Schulte weiß um die hohe Bedeutung der Ausbildungsbörse für beide Seiten. Er schaute sich am Mittwoch um, besuchte auch den Stand von Feuerwehr und Stadtverwaltung. Für die Unternehmen sei es „existenziell wichtig, Nachwuchs zu bekommen“, für die Schülerinnen und Schüler eine gute Möglichkeit, „die Hemmschwelle zu verlieren“, um mit Betrieben in Kontakt zu kommen.

Svenja Wolf, Johanna Dudeck, Rebecca Wolf und Pascal Carels (von links) waren am Mittwochabend gemeinsam zur Ausbildungsbörse gekommen. Alle vier stehen kurz vor ihrem Schulabschluss. Anschließend dürften annähernd 50 Berufsjahre vor ihnen liegen.
Svenja Wolf, Johanna Dudeck, Rebecca Wolf und Pascal Carels (von links) waren am Mittwochabend gemeinsam zur Ausbildungsbörse gekommen. Alle vier stehen kurz vor ihrem Schulabschluss. Anschließend dürften annähernd 50 Berufsjahre vor ihnen liegen. © S. JEIDE

Schon am ersten Abend, der vor allem auch für Erziehungsberechtigte gedacht ist, war Sonja Büsing sehr zufrieden: „Der Mittwoch ist total toll. Man sieht wirklich viele Eltern, die sich infomieren.“ Gut angenommen wurde auch die Podiumsdiskussion des Netzwerks Berufsorientierung des Märkischen Kreis, die sogar live über die sozialen Netzwerke gestreamt wurde. Quintessenz: Eltern sollten ihre Kinder unterstützen, bei der Berufssuche behilflich sein und sich nicht frustrieren lassen. Aber: „Entscheiden müssen die Kinder“, erklärte Sonja Büsing.

Zwischendurch durfte es auch ein kurzes Kickerspiel sein. Die Firmen hatten zahlreiche Aktionen vorbereitet.
Zwischendurch durfte es auch ein kurzes Kickerspiel sein. Die Firmen hatten zahlreiche Aktionen vorbereitet. © Jeide, Sabrina

Der Donnerstag war schließlich hauptsächlich für die weiterführenden Schulen aus Plettenberg sowie die Hanseschule Attendorn reserviert. Am Ende des Tages zog die AG Arbeit und Wirtschaft einmal mehr ein positives Fazit von der Börse.

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