Ein Bewohner positiv getestet
MK-Stadt schottet Asylbewerberheim gegen Besucher ab - mit Zäunen
Rund um ein Asylbewerberheim im Märkischen Kreis wurde ein Zaun aufgestellt, um das Eindringen fremder Besucher zu verhindern. Und dafür gibt es einen Grund.
Plettenberg - Viele Monate lang gab es unter den Bewohnern des Asylbewerberheims an der Ohler Straße 100 keinen einzigen Corona-Fall. Doch nun meldet Sozialamtsleiterin Christiane Wilk einen positiv getesteten Bewohner. Nach Abstimmung mit dem Gesundheitsamt wurden 30 Männer in Haus 1 und 2 in Quarantäne gesetzt. Da es in dem Haus größtenteils Gemeinschaftsduschräume und auch gemeinsam benutzte Toilettenanlagen gibt, ist die Ansteckungsgefahr recht groß. (News zum Coronavirus im MK)
Stadt | Plettenberg |
Landkreis | Märkischer Kreis |
Fläche | 96,29 km² |
Einwohner | 25.237 (31. Dez. 2019) |
Asylbewerberheim in Plettenberg wird eingezäunt: Corona-Testteam im Einsatz
Ein Wachschutz wurde beauftragt, das Haus rund um die Uhr zu bewachen. Zusätzlich wurde ein rund 200 Meter langer Bauzaun um den Gebäudekomplex installiert, um – so Christiane Wilk – „das Betretungsverbot der Einrichtung durchsetzen zu können.“
Aber – und das gab Kreissprecher Hendrik Klein ergänzend zu verstehen – „muss auch sichergestellt werden, dass die Leute in dem Gebäude bleiben.“ Am Mittwoch, das bestätige Klein auf Anfrage, werde ein mobiles Testteam eine erste Massentestung der Bewohner durchführen, die am 20. Januar wiederholt wird. Dabei kommen PCR-Tests zum Einsatz. Die Ergebnisse der Tests sollen demnach am Donnerstagnachmittag vorliegen. So lange bleiben die 30 Bewohner dort in Quarantäne.
Die Versorgung der Männer wird nach Mitteilung von Christiane Wilk das Fachgebiet Soziales in enger Kooperation mit der Plettenberger Tafel übernehmen, die dazu schon Lebensmittel organisierte. Zudem stellte die Nocken-Apotheke Mundschutz und Fieberthermometer für die Quarantäne-Bewohner zur Verfügung.