1. come-on.de
  2. Lennetal
  3. Neuenrade

Bauprojekt am Brunnenbach ist in Arbeit

Erstellt:

Von: Peter von der Beck

Kommentare

Am Brunnenbach 9 bis 15: Diese Häuser werden – wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen es zulassen – abgerissen. Dafür sollen hier dann 15 neue Miet-Reihenhäuschen entstehen.
Am Brunnenbach 9 bis 15: Diese Häuser werden – wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen es zulassen – abgerissen. Dafür sollen hier dann 15 neue Miet-Reihenhäuschen entstehen. © Peter von der Beck

Die Woge Werdohl arbeitet die Pläne für die Errichtung von 15 Reihenhäuschen am Brunnenbach weiter aus. Die Ausschreibung erfolgt aber wohl nicht vor Anfang 2024.

Neuenrade – Die Wohnungsgesellschaft (Woge) Werdohl treibt ihr Projekt mit 15 Einfamilienhäusern in Neuenrade weiter voran. Am Brunnenbach sollen mittelfristig mehrere Mietwohnungen im Reihenhausstill gebaut werden. Derzeit läuft die Abstimmung mit der Stadt Neuenrade wegen des Bebauungsplans in Verbindung mit einem Planungsbüro. Die Pläne werden also weiter verfolgt.

Häuser werden vermietet

Woge-Geschäftsführer Ingo Wöste ließ auf Anfrage der Redaktion durchblicken, dass sich die Situation in der Baubranche weiter zum Positiven für Bauherrn verändern werde und das Bauprojekt bezahlbar mache. „Ich glaube aber nicht, dass die Ausschreibung vor Beginn 2024 erfolgt“, sagte Wöste. Zuvor sollen ja auch die aktuellen Bewohner der dortigen Immobilien ordentlich untergebracht werden. Denn: Die Woge will die bestehenden alten Mietshäuser in Neuenrade Am Brunnenbach 9 bis 15 abreißen und dafür dort 15 Einfamilienhäuser mit einer Wohnfläche von jeweils 100 bis 120 Quadratmetern errichten. Die Häuser sollen vermietet werden.

Gemischtes Klientel

Zielgruppe sind Facharbeiter- oder Handwerkerfamilien mit zwei Kindern. Dabei soll ein gemischtes Klientel angesprochen werden, reine Zuwandererviertel will die Woge vermeiden. Gesucht werden jedenfalls Menschen mit Wohnberechtigungsschein, aber auch davon freie Mieter. Die Kaltmiete wird – aktuell zwischen 5,90 Euro und 6,60 Euro – je nach Einkommensgruppe kalkuliert. Wöste ist jedenfalls optimistisch, dass das Pendel zugunsten der Bauherren ausschlage. Starke Einbrüche in der Baukonjunktur hat er wahrgenommen. Global geht er von einem Bau in 2024 aus.

Klimawandel berücksichtigen

Es sollen dort nicht nur die 15 Reihenmietshäuser gebaut werden, auch um das Drumherum will man sich kümmern. Es wurde baumschonend geplant, den bestehenden Baumbestand möchte die Woge nicht antasten. Zudem will man dort weitere Bäume anpflanzen, die mit dem Klimawandel zurechtkommen, insektenfreundlich und vogelfreundlich sind und für eine Verbesserung des Mikroklimas sorgen sollen.

Heizungsart noch nicht klar

Wie indes die geplanten Gebäude beheizt werden sollen ist noch offen. Klar ist dagegen, dass nach den neuen Vorgaben der Bundespolitik im Zuge der Energiewende zu 65 Prozent erneuerbare Energie eingesetzt werden muss. Möglicherweise gibt es eine zentrale Fernwärme-Heizung. „Als Option bleibt immer auch die Wärmepumpe“, so Wöste.

Woge insgesamt sehr gut aufgestellt

Die Heizungen aus den noch abzureißenden Häusern sollen als Brennwert-Ersatz-Leasing-Geräte verwahrt werden, um so quasi ein Ersatzteillager für die Brennwert-Geräte im übrigen Bestand der Woge in Werdohl und Neuenrade zu haben. Unter dem Strich scheint die Woge dann mit ihrem Portfolio, was die Energiewende anbelangt, bestens aufgestellt. So habe man fast ausschließlich junge Gaszentralheizungen. Zwei Ölheizungen würden gegen Gas-Hybrid-Wärmepumpe getauscht. In elf Häusern werden noch die Niedertemperaturgasheizungen gegen neue Gasbrennwert-Geräte getauscht.

Zug um Zug Wärmepumpen

Grundsätzlich, so ließ der Geschäftsführer verlauten, sei klar, dass die Gesellschaft Zug um Zug Wärmepumpen installieren werde. Was die politischen Entwicklungen und die damit einhergehenden möglichen Belastungen anbelangt, macht dieses drohende Szenario dem Woge-Geschäftsführer keine Angst: „Wir haben kein Problem mit allen Forderungen. Wir können all das erfüllen und wir wussten ja, dass das kommt. Wir kriegen da keine Schnappatmung.“ Zudem bleibe auch abzuwarten, was es an Förderung gebe. Nach wie vor würde dann auch ein Haus zentral beheizt. Das sei in einem sanierten Haus auch kein Problem. Dass jede Wohnung eine eigene Wärmepumpe erhalte, komme nicht in Frage.

Klimaneutrral weit vor 2045

Im Aufsichtsrat werde bald auch besprochen, wann die Woge klimaneutral werden soll. Wöste geht jedenfalls davon aus, dass das „weit vor 2045“ der Fall sein werde. Bis dahin seien alle Gaszentralheizungen ausgetauscht. Geschäftsführer Wöste: „Es ist Aufgabe unserer Generation, das Klima zu retten.“ Zudem betonte der Geschäftsführer, dass man ja auch zu 50 Prozent kommunal sei und schon von daher sei man verpflichtet. Wöste betont: „Wir kriegen das hin.“ Schon jetzt würden auch Gespräche mit Energieversorgern geführt, wenn es um das Thema Photovoltaik auf dem Dach und Wärmepumpe im Haus gehe.

Man kann Woge-Geschäftsführer Ingo Wöste getrost beim Wort nehmen, wenn er sagt: „Wir sind für die Zukunft gut aufgestellt. Uns ist nicht bange vor dem Klimaschutz.“

Auch interessant

Kommentare