"Wir sind nicht mehr die Ökos vom Berg": Waldorfschule stellt sich am Samstag vor

Neuenrade - Über den Unterricht und das Konzept der Freien Waldorfschule Neuenrade können sich Interessierte am kommenden Samstag informieren. Am 23. März findet ein Tag der offenen Tür auf dem Gelände am Remmelshagen statt.
Die Veranstaltung beginnt um 9.30 Uhr mit einer kurzen Begrüßung. 30 Minuten später startet der Vorführunterricht in allen Altersstufen. Interessierte können sich geschlossene, aber auch offene Unterrichtsangebote anschauen“, sagt Klaus Giljohann, kaufmännischer Geschäftsführer der Waldorfschule in Neuenrade.
Ab 10.10 Uhr findet zudem eine Schulversammlung statt. Angesprochen werden sollen Themen wie Schulsanitäter, Streitschlichter, Busbegleiter, aber auch das Ehrenamt für Schüler. „Wir informieren im Rahmen dieser Versammlung auch über unser Oberstufenangebot, erklären die Inhalte und die staatlichen Prüfungen der Jahrgangsstufen neun bis 13“, sagt Giljohann. Berichtet werden soll auch über geplante Baumaßnahmen und die weitere Entwicklung der Schule.
Workshop "Schultüten filzen"
Zur Verpflegung der Besucher bieten die Schüler der Klasse sieben ab etwa 11.30 Uhr im Café einen Imbiss an.
Abgeschlossen wird der Tag der offenen Tür von 12 bis 13 Uhr mit einem Forum mit Fragerunde. „Zudem bieten wir den Workshop ,Schultüten filzen’ an. Dieser ist zwar bereits ausgebucht, weil das Interesse wirklich groß war, aber es ist für jedermann möglich, zuzusehen und sich so Ideen und Anregungen zu holen“, sagt Giljohann.
Die Waldorfschule in Neuenrade erlebt seit einiger Zeit einen Boom. Für das neue Schuljahr ab September lagen weit mehr als 60 Anmeldungen vor, 25 Kinder aus Neuenrade und den umliegenden Kommunen haben schließlich einen Platz bekommen. „Wir sind nicht mehr die Ökos vom Berg“, hatte Giljohann bereits im Februar zu den Gründen der großen Nachfrage gesagt. „Waldorfpädagogik ist aus der grünen, spinnerten Ecke raus.“
Wird die Schule bald zweizügig?
Bleibt die Nachfrage so hoch, könnte die heimische Waldorfschule perspektivisch zweizügig werden. Derzeit gibt es nur jeweils eine Klasse mit 25 Schülern von der ersten bis zur 13. Jahrgangsstufe, so dass knapp 280 Kinder und Jugendliche die Schule am Remmelshagen besuchen. Im Falle einer Zweizügigkeit wären umfangreiche Baumaßnahmen erforderlich. Zunächst möchten die Verantwortlichen jedoch abwarten, wie sich die Nachfrage in der nächsten Zeit entwickelt.