Hauptstraßen frei
Unwetter bringt sieben Zentimeter Schnee nach Neuenrade: Bürgermeister warnt
In der Nacht von Samstag auf Sonntag sind die Temperaturen im Märkischen Kreis gefallen. Gleichzeitig gingen Regen- und Graupelschauer nieder. Die Wetterdienste hatten deshalb vor Glatteis und gefährlichen Straßenverhältnissen gewarnt. So ist die Lage in Neuenrade.
Neuenrade - Der Winterdienst in Neuenrade ist am Sonntagmorgen noch im Einsatz. Bürgermeister Antonius Wiesemann berichtet von sechs bis sieben Zentimetern Neuschnee, die in der Unwetternacht von Samstag auf Sonntag in den höheren Lagen von Neuenrade gefallen sind. So zum Beispiel am Remmelshagen. Dabei „hatte es am Samstag erst relativ spät angefangen zu schneien“, sagt Wiesemann. Der Schnee sei in der Nacht überfroren.
Dementsprechend schlecht waren die Straßenverhältnisse. Am frühen Sonntagmorgen hat der Winterdienst in Neuenrade aber mit dem Räumen der Verkehrswege begonnen. Inzwischen seien vor allem die Hauptverkehrswege größtenteils frei, berichtet Wiesemann. Er war schon mit seinem Auto unterwegs und konnte sich dabei ein Bild machen. „Für einen Sonntagmorgen ist die Situation auf den Straßen relativ normal. Die Lage ist überschaubar. Das Wetter ist zum Glück nicht so extrem geworden wie angekündigt.“
Dennoch hatten die Mitarbeiter des Winterdienstes gut zu tun. Probleme könnten im Laufe des Tages noch entstehen, wenn die Feuchtigkeit auf den Straßen wieder gefriert. „Wenn es tatsächlich minus sechs oder minus sieben Grad kalt wird, müssen wir wahrscheinlich mehr Streusalz einsetzen“, vermutet der Bürgermeister.
Jeden, der am Sonntag überlegt, einen Spaziergang zu machen, warnt Wiesemann. Vor allem im Wald sei Vorsicht geboten: „Die Bäume und die Äste stehen durch das Eis unter Spannung“, erklärt Wiesemann. Auch auf eisglatte Wege sollte man vorbereitet sein. In der kommenden Woche müsse die Stadt die Situation in den Wäldern beurteilen und werde dabei vor allem die Bäume begutachten.
Zu einer großen Aufgabe könnte sich die Nacht auf Montag entwickeln, wenn es kalt bleibt oder die Temperaturen weiter fallen. „Die Straßenverhältnisse könnten für den Berufsverkehr eine Herausforderung werden“, sagt Wiesemann. „Ich bin aber guter Dinge, dass unser Winterdienst alle Straßen frei räumen kann. Solche Wetterlagen waren früher normal.“
Wie sich die Situation am Sonntag weiterentwickelt, bleibt abzuwarten. Die Mitarbeiter des Winterdienstes jedenfalls sind weiter in Rufbereitschaft. Der Deutsche Wetterdienst hat seine Unwetterwarnung für den Märkischen Kreis noch nicht aufgehoben. Bis 21 Uhr ist demnach mit Glatteis und starken Schneeverwehungen zu rechnen.