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Um das Kopfkino in Schwung zu bringen: Vorlesepaten gesucht

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Von: Michael Koll

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Suchen Vorlesepaten: Jessica Latzer (links) und Sandra Horny von der Stadtbücherei.
Suchen Vorlesepaten: Jessica Latzer (links) und Sandra Horny von der Stadtbücherei. © Koll

Wer gerne mithilfe von Büchern in fremde Welten eintaucht und so das Kopfkino richtig in Schwung bringt, der wird jetzt von fünf Kindertagesstätten im Stadtgebiet sowie der Stadtbücherei gesucht – vorausgesetzt, sie oder er möchte diese Leidenschaft an Jüngere weitergeben.

Neuenrade – Unter dem Motto „Neuenrade liest vor“ suchen Jessica Latzer und Sandra Horny von der Stadtbücherei sogenannte Vorlesepaten. „Zuletzt“, erinnert sich Bücherei-Leiterin Horny, „haben wir einen solchen Aufruf vor etwa neun Jahren gestartet. Da hatten wir ja noch eine ganz andere Generation an Kindern.“

Heute locken digitale Freizeitangebote „und was auf der Strecke bleibt sind Sprachförderung und -erwerb“, argumentiert die Fachfrau. „Selbst zu lesen, ist aber elementar für die Sprachentwicklung“, weiß die Sprachpädagogin.

„Deshalb kooperieren wir nun auch mit den Kitas“, betont Horny. Konkret sind die Kitas in Affeln und Küntrop, die Kita Hönnezwerge und Sausebraus, sowie die katholische Kita Neuenrade mit im Boot. „Gesucht werden also 15 Vorlesepaten“, summiert die Expertin im Kopf auf. „Wenn es am Ende aber fünf mehr werden, ist das auch nicht schlimm“, wirft Latzer sogleich ein.

Anmelden können sich Interessierte jeden Alters ab sofort und bis zum 28. Februar über ein Onlineformular auf der Homepage der Bücherei, oder sie rufen an unter Tel. 0 23 92 / 6 14 87.

„Alle, die sich angemeldet haben, kommen dann am 1. März zu einem dreistündigen Workshop zusammen“, verrät Horny das weitere Prozedere. An diesem Tag werden die künftigen Vorlesepaten in der Bücherei zwischen 16 und 19 Uhr rechtliche Vorgaben besprechen – so müssen sie ein lupenreines polizeiliches Führungszeugnis vorlegen, da sie ja mit kleinen Mädchen und Jungen arbeiten werden.

Aber sie werden auch das Vorlesen in praktischen Übungen kennenlernen – noch ohne Publikum. Zudem werden sie die unterschiedlichen Veranstaltungsformen kennenlernen – vom Bilderbuchkino über das Kamishibai-Theater, bei welchem mit Papierbildern Theaterszenen gespielt werden, bis hin zum multimedialen Vorlesen, bei dem etwa ein Beamer zum Einsatz kommen kann.

„Die Kinder, denen die Paten dann vorlesen, sind vom Kindergarten-Alter bis etwa zum Alter, in welchem sie die zweite Grundschulklasse besuchen“, erklärt Latzer. Horny pflichtet ihr bei: „Genau! Und je nachdem, ob die Vorlesestunde dann in der Kita, in der Schule, oder auch hier in Bücherei stattfindet, kann das vormittags oder am Nachmittag sein.“

So oder so könnten die Vorlesepaten ihre Einsatzhäufigkeit nach individuellen Wünschen gestalten.

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