Sie nutzten die Einwohnerfragestunde, um das Thema noch einmal zu öffnen. Uli Naumann, erfahrener alter Kämpe bei den Bündnisgrünen und unter anderem Ralf Gäer meldeten sich zu Wort.
Naumann zitierte aus der Untersuchung zum Parkraumbewirtschaftungskonzept und aus der Berichterstattung zum Thema, nach welchen „kein erheblicher Parkdruck im Altstadtbereich existiere“. Könne man da nicht einfach abwarten und die Angelegenheit mit dem Spielplatz ruhen lassen, ließ er durchblicken.
Amtsleiter Marcus Henninger verwies darauf, dass es da unterschiedliche Arten der Bewertung gebe. Bewohner einer Großstadt würden es ganz anders sehen, wenn sie zehn Minuten vom Parkplatz nach Hause laufen müssten, als beispielsweise der Kleinstadtbewohner. Ralf Gäer wies zudem darauf hin, dass es durch das Parkraumkonzept doch eben neue Erkenntnisse gegeben habe und mehr Parkraum daher nicht nötig sei.
In der Runde der Ausschussmitglieder und bei der Verwaltung schien indes niemand geneigt, der Argumentation zu folgen. Bürgermeister Antonius Wiesemann sagte: „Wir haben das Thema hier ausführlich behandelt, die Beschlüsse sind so.“ Gäer sagte, dass man den Beschluss damals zur Kenntnis genommen habe, gleichwohl aber hätten zum Zeitpunkt der Beschlussfassung doch die Erkenntnisse aus dem Parkraumbewirtschaftungskonzept nicht vorgelegen, auch die neue Auswertung liege nicht vor.
Es bestehe zudem die Möglichkeit, Kosten zu sparen. Der Ausschussvorsitzende Mark Hantelmann (CDU) nannte die Grünen augenzwinkernd „professionelle Einwohner“ – die Grünen hatten versäumt, einen entsprechenden Antrag fristgerecht einzureichen, und nutzten nun die Einwohnerfragestunde für den politischen Einwurf.
Bauamtsleiter Marcus Henninger zeigte sich zudem unglücklich über den kurzfristigen Antrag. Während der Bauphase gebe es keine Stellplätze dort und hinterher weniger Parkplätze. Weitere Spielplätze seien nicht nötig. Und wenn der Spielplatz dortbleiben solle, müsste auch dort wieder investiert werden.
FWG-Ausschussmitglied Heinz Friedriszik verwies darauf, dass man die Zahlen aus dem Parkkonzept kenne, aber man ja auch die Realität habe. Die Leute würden keinen festen Parkplatz haben, es gebe sicher Chaos während der Bauphase. „Wir müssen das so durchziehen. Außerdem sind die Anwohner dafür.“
Ludger Stracke (CDU) sagte: Die Beschlüsse sind gefasst. Wir können nicht immer jede Situation berücksichtigen.“ Es gibt keinen Grund, darüber nachzudenken. Die Parkplatzsituation muss akzeptabel sein. Thomas Wette (SPD) verwies noch einmal auf das Bauvorhaben Hinter der Stadt, das ebenfalls Parkplätze koste.