Silvester-Vandalismus: Keine verwertbaren Hinweise

Das war es jetzt wohl: Trotz der Erhöhung der Belohnung durch die Stadt Neuenrade auf zuletzt 2000 Euro, gibt es – bislang – keine Hinweise, die zur Ergreifung der Silvestervandalen führen.
Neuenrade – Die Polizei ist mit ihren Ermittlungen am Ende. Sie übergab die Angelegenheit an die Staatsanwaltschaft, welche nun die Ermittlungen vorübergehend einstellen wird, da kein Täter ermittelt wurde, wie Staatsanwalt Dr. Gerhard Pauli sagte. „Es gibt eben keine verwertbaren Hinweise“, sagte Polizeisprecher Christoph Hüls. Zwar seien da Verdächtige, aber niemand wurde sozusagen in flagranti gefilmt.
Dabei sichtete die Polizei 18 Stunden Videomaterial aus dem Umfeld der Tatorte. „Dabei scrollt man sich durch das Material“, sagte Polizeisprecher Hüls. Das heißt, die Sichtung auf verwertbare Hinweise dauert wesentlich länger. Hinzu kamen eine Reihe von persönlichen Vernehmungen, Befragungen per Telefon und natürlich habe es auch einen Dauerkontakt zu Bürgermeister Antonius Wiesemann gegeben, hieß es aus der Pressestelle.
Sachschaden von rund 40.000 Euro
Unbekannte hatten zum Jahreswechsel etwa ein bis zwei Stunden vor Mitternacht an dem Schulkomplex Niederheide – am Jugendzentrum, am Hallenbad und an den beiden Turnhallen – erhebliche Beschädigungen hinterlassen. Lichteinlässe, Panzerglastüren und Fenster wurden demoliert, sogar Karussell Karlo hatte etwas abbekommen. Die Polizei sprach von einem geschätzten Schaden in Höhe von 40 000 Euro. Nicht nur öffentliches Gut wurde beschädigt, auch Autos wurden im Umfeld des Rathauses ramponiert. Auch aufgrund des Videomaterials hatte die Polizei eine Gruppe von Jugendlichen in Verdacht. Die Stadt initiierte eine Plakataktion an den Schulen und hoffte auf Hinweise aus Chatprogrammen – vergeblich.
Zusätzliche Kameras
Die Stadt wird deshalb jetzt präventiv tätig: Zusätzliche Kameras werden an den neuralgischen Stellen positioniert, die Überwachung wird verbessert.