Kein Plan B: Neuenrade hofft auf Fördermittel für Schulerweiterung

Der Erweiterung der Burggrundschule im Zuge des OGS-Gesetzes kam durch die SPD am Mittwochabend noch einmal in der Sitzung des Schulausschusses aufs Tapet.
Fraktionschef Thomas Wette fragte nach einem Plan B der Verwaltung für die Finanzierung. Denn das Projekt wird nach den aktuellen Prognosen mit rund 10 Millionen Euro gut doppelt so teuer wie vor dem Ukraine-Krieg noch avisiert.
Bürgermeister Antonius Wiesemann (CDU) verwies dazu auf „das Leuchtturmprojekt“, das erarbeitet wurde und mit dem in Richtung Düsseldorf und Bund geworben werde. Er sei sicher, dass es Fördermittel geben werde. Und was das von der SPD ins Spiel gebrachte Ansinnen betrifft, für einen Ausbau des offenen Ganztagsbereichs der Burgschule an der Mensa der Hönnnequell-Schule (sechs Minuten Fußweg) zu sorgen, so erteilte das Stadtoberhaupt dem Ganzen eine Absage. Es funktioniere schon logistisch nicht, die Kinder in ein entfernteres Gebäude zu bringen. Ziel sei es, an Ort und Stelle das Projekt zu realisieren.
Externe Unterbringung „nicht leistbar“
Der Bürgermeister geht davon aus, dass man 2023/2024 Fördermittel generiere. Kämmerer Gerhard Schumacher machte aber klar, dass 10 Millionen Euro zu finanzieren, die Leistungsfähigkeit der Stadt übersteige. Eine Diskussion dazu sei sinnvoll, wenn die Förderung denn komme, hieß es. Und der Bürgermeister betonte, dass man zu allem bereit sei, aber eine externe Unterbringung sei wegen der Logistik für die Sechs- bis Achtjährigen nicht leistbar.
Als es um es um die Absegnung des Budgets ging, betonte Wette, dass seine Fraktion in der Zwickmühle sei. Jetzt Planungskosten von 250 000 Euro zuzustimmen, ohne tatsächlich zu wissen, ob die Erweiterung Realität werde. CDU-Parteichef Marcus Dunker verwies als Ausschussmitglied der größten Fraktion darauf, dass man jetzt durchziehen müsse, sonst grabe man der ganzen Aktion das Wasser ab. Er sei optimistisch, dass es Fördergeld gebe. Die Verwaltung verwies darauf, dass man besser alles bis zur Baugenehmigung durchplane, es werde zeitlich ohnehin sehr knapp. Auch die FWG war dafür, das Geld auszugeben. Und der Bürgermeister betonte: „Es wäre sehr schlecht, jetzt zurückzufahren. Das wäre ein Stop-Signal in Richtung Bund.“ Am Ende wurde das Budget einstimmig abgesegnet.
Hönnequell-Schule: Es sollen wieder drei fünfte Klassen werden
Die Schülerzahlprognose für die Neuenrader Schulen und anstehende Anmeldetermine waren Thema in der Sitzung. Ein zahlenmäßig schwacher Jahrgang ist aktuell zu verzeichnen. Die Leiterin der Hönnequell-Schule, Eva Päckert, verwies auf die massive Werbeaktion der Werdohler Gesamtschule. Auch berichtete sie, dass ihr aus mehreren Ecken zugetragen worden sei, dass man angeblich an Werdohler Grundschulen von der HQS abrate, weil man hier keine Plätze habe. Vom 6. bis 10. Februar ist Anmeldewoche an der HQS. Das Ziel ist klar: Drei fünfte Klassen.