Arbeiten sollen im Frühjahr starten
Sanierung: Wichtige Verbindungsstraße im MK für zehn Wochen dicht
Auf die Vollsperrung der wichtigen Verbindungsstraße zwischen Neuenrade und Altena müssen sich viele Pendler einstellen: Im Frühjahr geht es mit dem Ausbau der Ortsdurchfahrt Neuenrade los.
Das letzte, knapp 700 Meter lange Teilstück der L 692 wird saniert, außerdem erhält die Straße einen Gehweg.
Für die Verkehrsteilnehmer bedeutet das eine erhebliche Behinderung. Denn der Ausbau ist mit einer wochenlangen Vollsperrung verbunden. Zweieinhalb Monate lang ist dort kein Durchkommen mehr. Das teilte Andreas Berg vom Landesbetrieb Straßen.NRW auf Anfrage mit.
Bereits vorbereitende Maßnahmen
Erste vorbereitende Maßnahmen im Vorgriff auf die große Baustelle sind jetzt schon zu sehen. Der Versorger Enervie hat dort bereits eine Baustelle eingerichtet, die allerdings noch nicht aktiv ist. „Eine Mittelspannungsleitung“ wird dort erneuert, hieß es von Enervie. Der Ausbau der Ortsdurchfahrt inklusive Gehsteig soll zeitgleich erfolgen. Der gepflasterte Gehweg wird anschließend gut 1,50 Meter breit sein und muss an der Böschung durch einen Tiefbordstein abgefangen werden. 56 000 Euro werden für den neuen Fußweg fällig, die Kosten werden zu 50 Prozent auf die Anlieger nach dem kommunalen Abgabengesetz umgelegt.
Die Stadtverwaltung will nach Abschluss der Maßnahme auch Fördermittel zur Entlastung der beitragspflichtigen Eigentümer und Erbbauberechtigten einsetzen und hat zudem Fördermittel aus dem „Förikomstra“ beantragt. Das ist Behördenjargon und bedeutet „Förderprogramm kommunaler Straßenbau 2021“. Eine entsprechenden Beschlussempfehlung soll in der Bauausschusssitzung am 15. Februar erfolgen.
Stadt übernimmt die Aufgaben von Straßen.NRW
Bei dem Projekt Ortsdurchfahrt ist zwar Straßen.NRW der Baulastträger, doch die Stadt schreibt im Auftrag des Landesbetriebs die Bauarbeiten aus, vergibt den Auftrag und führt das Ganze auch aus. Die anfallenden Kosten werden mit Straßen.NRW abgerechnet. Dass die Stadt hier sozusagen den Job des Landesbetriebs macht, begründet Sprecher Andreas Berg mit dem „Koordinationsvorteil der Stadt“. Es würden dort Versorgungsleitungen der Stadtwerke verlegt, der Bürgersteig werde neu angelegt, daher gebe es eine Vereinbarung mit der Stadt Neuenrade.
Die Stadt schreibt nun die Arbeiten aus, Mitte Februar müssen die Angebote vorliegen und werden verlesen (Submission). Anschließend soll die Vergabe erfolgen und zeitnah eben auch die Sanierung des Teilstücks. Berg hat Zahlen parat: „Die Kostenschätzung für die Sanierung der Fahrbahn liegt bei rund 280 000 Euro. “ Auch die Kosten für die Kanalarbeiten der Stadtwerke Neuenrade kennt Berg. Diese belaufen sich auf rund 220 000 Euro.
2014 wurde die Strecke komplett saniert
2014 wurde die Strecke zwischen Neuenrade und Altena/Dahle komplett saniert, nur die Ortsdurchfahrt Neuenrade mit dem rund 700 Meter langen Teilstück sparte man aus. Warum die Landesbehörde nun satte sechs Jahre gebraucht hat, um auch dieses letzte Teilstück sanieren zu lassen, konnte der Sprecher von Straßen.NRW auf Anfrage nicht beantworten.