Per Geodatenportal: Stadt arbeitet am Baumkataster
In der Neuenrader Altstadt waren am Mittwoch und am Donnerstag städtische Mitarbeiter mit Vermessungsarbeiten befasst. Doch es geht nicht etwa um korrekte Straßenführung oder dergleichen.
Neuenrade – Vielmehr wird hier am städtischen Baumkataster gearbeitet. Die Verwaltung möchte wissen, welche Bäume sie in welchem Zustand im Besitz hat.
Das Ganze wird digitalisiert: Jeder städtische Baum wird über ein Geodatenportal erfasst, erläuterte Amtsleiter Marcus Henninger auf Nachfrage: „Das ist kein Projekt, das ganz oben läuft.“
Die Erfassung geschehe nicht in einem großen Rutsch, sondern werde sukzessive ausgebaut und ergänzt. So könne man zum Beispiel den Zustand der Bäume und die Pflege der Bäume nachhalten und Aussagen zur Verkehrssicherheit fällen.
„Fällt irgendwo ein Ast herunter, können wir dann nachweisen, dass im entsprechenden Zeitraum der Baum einen Pflegeschnitt erfahren hat“, erklärt Henninger. Dabei geht es wohl am langen Ende um die Pflicht zum Schadenersatz.
Noch viele andere Daten können erfasst werden: Das reicht von der Baumart über das vermutete Alter bis hin zum Zustand des Gewächses. Am Ende kann die eine oder andere wertvolle Schlussfolgerung gezogen werden – sei es in betriebswirtschaftlicher oder umwelttechnischer Hinsicht. Baumkataster gelten inzwischen als wichtiges Steuerungsinstrument für Kommunen.
Das Geodatenportal sei ursprünglich dazu gedacht gewesen, zum Beispiel Spielplätze mit den Gegebenheiten zu erfassen. Nun wolle man das eben auf städtische Bäume ausweiten und so auch das digitalisieren. Bisher laufe der Prozess analog. Das Neuenrader Baumkataster wird mit eigenem Personal erstellt und dauert entsprechend.