Park+Ride-Parkplätze: Arbeiten in vollem Gange

Mit einem halben Dutzend Arbeiter und maschinellem Einsatz ist aktuell die Firma Ossenberg damit befasst, die Park+Ride Flächen an den beiden Neuenrader Bahnhöfen zu erstellen.
Neuenrade – „Wetterbedingt“, so hieß es vor Ort, habe man bislang noch nicht richtig starten können.
Recht weit gediehen ist es schon in Küntrop. Dort sind zumindest die gepflasterten Parkbuchten schon fertiggestellt. Hier fehlt noch die Asphaltierung und die Säule für die Elektro-Autos. Damit der Platz nicht schon genutzt wird, ist er noch umzäunt. Eine Besonderheit ist hier auch die Pflasterung mit Rasenkammersteinen, um den Boden nicht gänzlich zu versiegeln. Die Aussparungen der Steine sind mit feinkörnigem Schotter verfüllt. Die Zeit bis zur endgültigen Fertigstellung scheint überschaubar.
Wendeplatz für den Bürgerbus
Mehr zu tun haben die Mannen von Ossenberg am Neuenrader Kopfbahnhof, schließlich ist die Fläche größer und der Arbeitsaufwand höher. Vom Prinzip her werden die Stellflächen genauso wie in Küntrop errichtet: mit Pflaster und Rasensteinen. Zusätzlich wird noch ein Wendeplatz für den Bürgerbus erstellt. Die Zufahrt und die Wege zu den Parkboxen werden nur teilweise asphaltiert. „Das Kopfsteinpflaster soll erhalten bleiben“, hatte Bauamtsleiter Marcus Henninger an anderer Stelle schon einmal gesagt. Wie es sich für einen modernen Park+Ride-Parkplatz gehört, wird er mit Fahrradständern bestückt und Ladesäulen wird es für E-Autos auch geben – sogar Schnellladesäulen. Zudem wird der Platz ordentlich beleuchtet sein. Die Ränder des Parkareals sind mit Pflanzen eingefasst. Der Durchgang von Bahnhofsgelände zum Buswartehäuschen bleibt erhalten. Der Bahnhof selbst mit Bahnsteig und modernem Ticket-Schalter ist schon längst an heutige Erfordernisse angepasst.

Bereits 2019 wurde unter anderem der Neuenrader Kopfbahnhof auf moderne Maße gebracht. Das heißt: Der Bahnsteig (auch der in Balve) wurde um mehr als einen dreiviertel Meter erhöht. Exakt sind es 76 Zentimeter. So können Fahrgäste stufenlos von der Straße bis in den Zug gelangen. Die Info-Bereiche hatten zudem einen Wetterschutz erhalten. Zwischenzeitlich gab es zudem praktische, abschließbare Fahrradgaragen, sodass dort immerhin drei Pendler ihre Fahrräder halbwegs sicher unterbringen konnten.
Großteil der Kosten über Fördermittel gedeckt
Für beide P+R-Flächen überwies der Zweckverband NWL bereits im Frühjahr 2022 rund 160 000 Euro an Fördermitteln. Jede Stellfläche wird mit 90 Prozent der Kosten bezuschusst. Nicht alles ist dabei förderfähig: Ladestationen für E-Autos werden zumindest vom NWL (Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe) nicht gefördert – da muss die Stadt mit eigenen finanziellen Mitteln ran.
Die Kosten für die Schnellladestation wollen die Stadtwerke übernehmen, die Verantwortlichen warten aber erträgliche Konditionen ab. Diese Stationen seien noch zu teuer, hieß es unlängst. Einstweilen könnten E-Autofahrer auch bei der Firma Klinke laden, die über eine öffentliche Ladestation verfügt.