Tarifabschluss wird Neuenrader Haushalt 2024 extrem belasten

Der voraussichtliche Tarifabschluss „Öffentlicher Dienst“ stellt für Neuenrade – als Arbeitgeber – wohl eine finanzielle Belastung dar, entlastet auf der anderen Seite aber eben auch die Beschäftigten.
Neuenrade – Für den aktuellen Haushaltsplan sieht Kämmerer Gerhard Schumacher kein Problem – da man geschätzte Erhöhungen quasi schon in den Haushaltsplan mit eingearbeitet habe. Auch der Inflationsausgleich von 3000 Euro sei zu bewältigen. Bei den Stadtwerken – eine 100-prozentige Tochter der Stadt Neuenrade sei es „etwas enger“, da komme man wohl so gerade noch hin. Da sei das Volumen auch nicht so groß, hieß es.
Sockelbetrag plus 5,5 Prozent
Für 2024 gelte es dann allerdings aus dem Stadtsäckel den Sockelbetrag plus 5,5 Prozent zu bezahlen. „Das wird den Haushaltsplan 2024 erheblich belasten.“ Genaue Zahlen konnte Schumacher nicht ad hoc präsentieren, da es bei den verschiedenen Berufsgruppen und Qualifizierungen noch einiges zu rechnen gebe. Grundsätzlich hat die Stadt Neuenrade 100 Stellen „vollzeitverrechnet“. Das bedeutet: Es gibt viele Teilzeitstellen, sprich wesentlich mehr Köpfe.
Das Medizinische Versorgungszentrum bleibt bei all dem außen vor. Denn das MVZ ist nicht dem Arbeitgeberverband angeschlossen. „Alle Gehälter wurden und werden frei ausgehandelt.“ Allerdings werde man auch dort Inflationsausgleich „sukzessive auszahlen“, sagte Schumacher.