MVZN: Stojanovic löst Beringhoff ab

Milan Stojanovic ist seit dem 1. Februar neuer Ärztlicher Leiter des Medizinischen Versorgungszentrum Neuenrade (MVZN).
Neuenrade –Der Internist und Notfallmediziner tritt in die Fußstapfen von Michael Beringhoff, der das MVZN mit aufgebaut hat – und nun auf eigenen Wunsch kürzer treten will.
Großer Dank an Michael Beringhoff
Die Vorstände Gerhard Schumacher und Daniel Wingen nutzten die Gelegenheit, um sich bei Beringhoff zu bedanken. Seit etwas mehr als drei Jahren sei er als Ärztlicher Leiter im Einsatz gewesen, bilanzierte Schumacher. „Ohne seine Fachkenntnis, Kompetenz und seine Durchsetzungsfähigkeit hätten wir das nicht hinbekommen“, unterstrich er. Michael Beringhoff habe die Notsituation mit Blick auf die ärztliche Versorgung der Menschen in Neuenrade erkannt – und mit seiner Praxis den Schritt gewagt, das erste kommunale MVZ in Nordrhein-Westfalen zu begründen.
Auch Milan Stojanovic, der seit dem 1. September des vergangenen Jahres am Wallkarree beschäftigt ist, bedankte sich bei Beringhoff – unter anderem dafür, dass der Neuenrader ihm als Mentor auch weiterhin erhalten bleibt: „Das ist mir wichtig.“
Verwaltungsrat hat einstimmig entschieden
Der Verwaltungsrat habe sich einstimmig dafür ausgesprochen, dass Stojanovic die Beringhoff-Nachfolge antritt. Man sei froh, dass sich der Internist und Notfallmediziner von Anfang an bereit erklärt habe, zu gegebener Zeit die Leitung zu übernehmen.

„Ich werde hier weiterhin einige Stunden meiner ärztlichen Tätigkeit nachgehen“, kündigte Beringhoff an. Darüber hinaus werde er sich auch um Organisatorisches im MVZN kümmern, sowie als Berater und für Supervisionen zur Verfügung stehen. „Fachlich und menschlich verstehen wir uns“, erklärte er mit Blick auf seinen Nachfolger. Der Mediziner bedankte sich bei allen Anwesenden für die gute Zusammenarbeit: „Die hiermit aber ausdrücklich noch nicht beendet ist.“
Konzept für andere Städte erwünscht
Milan Stojanovic freute sich, dass das Neuenrader MVZ-Modell viel Aufmerksamkeit errege. „Wir hatten auch schon Besucher aus der Nähe hier, die sich informiert haben, weil sie unser Konzept auch haben wollen.“
Ärztliche Verstärkung gesucht
Mittelfristig suche man ärztliche Verstärkung für das Versorgungszentrum, erklärte Gerhard Schumacher. „Wir sind völlig flexibel, was den Stundenumfang angeht“, unterstrich der Vorstand, dass nicht nur Mediziner willkommen seien, die eine Vollzeitstelle antreten wollten. Auch Teilzeitbeschäftigung könne jederzeit vereinbart werden. So sei es dann auch problemlos möglich, Familie und Beruf gut unter einen Hut zu bringen, warb Schumacher für die Beschäftigung im MVZN. Daniel Wingen ergänzte, dass auch die Vermittlungsprämie in Höhe von 10 000 Euro weiterhin zur Verfügung stehe. Es lohne sich somit auch finanziell, Mediziner im Bekanntenkreis anzusprechen und für das MVZN zu werben.
Neue Patienten sind willkommen
Neben Milan Stojanovic und Michael Beringhoff ist die Medizinerin Renate Borjazin-Kraus am Wall-Karree tätig. Mit dem Patientenzulauf sei man sehr zufrieden, sagte Beringhoff. Neue Patienten nehme man aber auch weiterhin auf, unterstrich er. Das sei auch im Sinne der Stadt Neuenrade, erklärte Gerhard Schumacher: „Ein kommunal getragenes MVZ sollte immer für die Grundversorgung zur Verfügung stehen, wenn es eben möglich ist.“