Nach Brückensperrung: Mehr Lkw-Verkehr in Neuenrade erwartet

Die Sperrung der B236-Brücke auf der Bahnhofstraße in Altena für alle Fahrzeuge über 3,5 Tonnen hat massive Konsequenzen, die auch in Neuenrade deutlich zu spüren sind.
Wer nun auf der anderen Seite der Brücke seine Geschäfte betreibt, hat sicher derzeit keine guten Karten. Die Logistik verschlechtert sich, Anfahrten werden teurer. Realitäten, mit denen die Unternehmer dort umgehen müssen.
Auch weit weg im oberen Hönnetal wird die Situation beobachtet, auch vor dem Hintergrund der Brückensperrung der A45, die mittlerweile seit mehr als einem Jahr besteht – denn etliche Zulieferer und Spediteure nutzen seitdem von Menden aus die B229 über Balve durch Neuenrade, um ins Lennetal zu gelangen.
Umleitungsstrecke durch das Lennetal fällt weg
Zwar gibt es laut Straßen.NRW-Sprecher Andreas Berg die offizielle Umleitung durch Lüdenscheid. Doch die Realität sieht natürlich anders aus. Han-Jörg Ossenberg vom städtischen Bauamt sagte: „Außer der offiziellen Umleitung durch Lüdenscheid wurden zwei weitere Strecken von den Lkw-Fahrern rege genutzt. Die eine über Nachrodt und Altena, die andere eben über Menden, Balve und Neuenrade.“
Da die eine Strecke durch die Sperrung der Brücke in der Burgstadt für den Schwerlastverkehr nun wegfalle, gehe man in Neuenrade davon aus, dass die Strecke via Menden nun verstärkt genutzt werde. Daher diskutiere man durchaus im Rathaus, ob angesichts des zu erwartenden höheren Verkehrsaufkommens nicht die geplanten Baustellen auf der B229 innerhalb Neuenrades zurückstehen sollten.
Brücke in Altena für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen gesperrt
Mit Sperrung der Altenaer Brücke für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen hat Straßen.NRW auch eine offizielle Umleitungsempfehlung herausgegeben. Lkw sollen die B236 über Nachrodt-Wiblingwerde bis Iserlohn nehmen, dann über Kesbern, Ihmert, Evingsen und Altena ins dortige Lennetal fahren. Die vielen Umleitungstafeln sind bestellt, aber noch nicht geliefert und montiert. Deshalb bleibt abzuwarten, wie viele Lkw-Fahrer die wirklich nutzen.
Statt durch Altena zu juckeln, wird der eine oder andere Fahrer zudem sicher noch von Evingsen aus via Dahle und den Kohlberg in die Region und damit Neuenrade fahren. Schon jetzt fahren viel mehr Lastwagen über den Kohlberg, um nach Werdohl oder ins obere Hönnetal zu gelangen.
Straßen.NRW-Sprecher: „Können keinen Einfluss nehmen“
Straßen.NRW-Sprecher Andreas Berg sagt jedenfalls auf Nachfrage der Redaktion: „Wir geben die offizielle Empfehlung heraus.“ Aber wie die tatsächliche Verkehrsverteilung dann aussieht, sei ein Gucken in die Glaskugel. „Darauf können wir keinen Einfluss nehmen.“