Die Alternative für Deutschland konnte mit 6,35 Prozent für ihren Kandidaten Charalambos Karagiannidis im Vergleich zur Landtagswahl vor fünf Jahren (6,26 Prozent) bei den Erststimmen sogar zulegen. Bei den Zweitstimmen musste die AfD mit 6,09 Prozent in Neuenrade aber Verluste hinnehmen (2017: 8,3 Prozent). Allerdings konnte die AfD in einem Neuenrader Wahlbezirk besonders viele Stimmen einheimsen.
Im Wahllokal, das in der Firma Schniewindt am Schöntaler Weg eingerichtet war, konnte Karagiannidis 16,06 Prozent der Wähler, immerhin 44 Personen, überzeugen. 14,55 Prozent, das sind 40 der 276 Menschen, die dort gewählt haben, unterstützten die AfD mit ihrer Zweitstimme. „Diese Zustimmung für die AfD ist besorgniserregend“, sagte Neuenrades SPD-Vorsitzende Ulrike Wolfinger, die am Sonntag am Schöntaler Weg als Wahlhelferin im Einsatz war.
Mit Blick auf den Rückgang der Wahlbeteiligung schneidet Neuenrade nicht gerade gut ab: In der Hönnestadt ist sie von 68,79 im Jahr 2017 auf 56,93 Prozent um 11,86 Prozentpunkte gesunken. In ganz NRW musste am Sonntag mit 55,5 Prozent der historische Tiefstand der Wahlbeteiligung notiert werden. 2017 lag die Wahlbeteiligung im Land noch bei 65,2 Prozent.