Die Infrastruktur massiv verbessern

Anmelde-Quote erreicht: Auch die Kernstadt Neuenrades demnächst mit besserem Anschluss an das weltweite Netz.
Neuenrade – Es ist vollbracht. Westconnect hat es geschafft, genug Anschlüsse in Küntrop und nun auch in der Kernstadt Neuenrade zu organisieren – oder besser gesagt, genug Kernstadtbewohner haben sich überzeugen lassen. Insgesamt 4200 „Nutzungseinheiten“ wurden von der Vertriebsmannschaft vermittelt. Das sind genug und damit lohnt es sich für die Beteiligten, Glasfaser zu verlegen und die Haushalte anzuschließen.
„4200 Nutzungseinheiten“
In Küntrop sammelte man 700 und in der Kernstadt eben 3400 Anschlüsse ein. Ein guter Teil davon ist gewerblich tätig. Unter dem Strich ist das nun für die Stadt Neuenrade ein Gewinn. Sie kann damit ihre digitale Infrastruktur wesentlich verbessern, für Unternehmen ist es ein echter Fortschritt, denn nun können auch große Datenmengen erheblich schneller verschickt werden.
Von Homeoffice bis Studium
Besser wird es auch für jene laufen, die im Homeoffice arbeiten oder Homeschooling machen. Auch viele Studenten wird es freuen, denn ein hoher Anteil des Studiums läuft heutzutage via Internet, die Präsenzzeiten an der Uni nehmen kontinuierlich ab. Auch viele Privatiers werden ob des besonders schnellen Internets erfreut sein, denn die Nutzung von Streamingdiensten verbessert sich erheblich.
Aufwertung der Immobilie
Bürgermeister Antonius Wiesemann (CDU) sagte im Rahmen der Pressekonferenz: „Die Glasfaseranschlüsse sind so leistungsstark, dass Arbeiten und Lernen zuhause, Videokonferenzen, Surfen und Streamen gleichzeitig möglich sind – stabil und zuverlässig.“ Das Stadtoberhaupt berichtete auch beispielhaft von der täglichen Arbeit der Stadtverwaltung, die ohne flotten digitalen Anschluss kaum zu bewerkstelligen sei. In Richtung Hauseigentümer sagte Wiesemann zudem: „Mit einem Glasfaseranschluss ist auch eine Aufwertung der Immobilien verbunden.“
Tiefbauarbeiten starten im Sommer
Bis es nun in Kernstadt und Küntrop mit der digitalen Herrlichkeit soweit ist, wird es aber noch ein wenig dauern. Denn, wie Westconnect-Kommunalmanager Johannes Kobeloer bei der Präsentation des Ergebnisses verlauten ließ, beginnen die Arbeiten für den Ausbau des Glasfasernetzes wohl im Juli. Jetzt wurde intern die Baufreigabe erteilt, jetzt gelte es wegen der anstehenden Tiefbauarbeiten Abstimmung mit Stadt und Kreis vorzunehmen. Wo immer möglich, werde man versuchen in Absprache Leerrohre zu nutzen. Anfang 2024 könnten erste Anschlüsse betriebsbereit sein. Aber bis dahin ist noch ein Stück Weg zu gehen.
Besondere Planung bei Mehrfamilienhäusern
So würden die entsprechenden Haushalte zunächst ein Willkommenschreiben bekommen, dann gebe es nach Terminabsprache eine Begehung, dazu werde ein Protokoll geschrieben, Mehrfamilienhäuser erhielten eine besondere schriftliche Planungsgrundlage, weil es möglich sei, jeden Haushalt einzeln zu bestücken.
Die technischen Gegebenheiten
Nach der Installation wird der nächstmögliche Wechselzeitpunkt – je nach aktueller Vertragslage – bekannt gegeben. Das werde übergangslos gegebenenfalls mit Rufnummerübernahme und ohne Verzögerung erfolgen, versprach Kobeloer. Nach dem Verlegen der Leitungen werden die technischen Geräte verbaut. Es wird in der Regel zunächst ein Verteiler gesetzt, dann ein Wandler, welcher die Impulse aus der Glasfaserleitung in elektrische Signale übersetzt, welche wiederum im Router aufbereitet werden. Es gibt auch Geräte, die direkt die Signale aus der Glasfaserleitung aufbereiten können. Grundsätzlich sind die Anschlüsse als „offener Zugang“ gestaltet. „Später“ könnten dann alle Anbieter über diese Leitung ihren Service zur Verfügung stellen.
Siebenstellige Summe investieren
Für all das nimmt Westconnect sehr viel Geld in die Hand. Kobeloer will da nicht so recht präzise Zahlen verkünden. Immerhin nennt er einen Investitionsrahmen: „Wir investieren siebenstellig in die Glasfaserinfrastruktur.“ Spätentschlossene können noch auf den digitalen Zug aufspringen: Via www.eon-highspeed.com/neuenrade oder www.eon-highspeed/Küntrop können Verfügbarkeit geprüft und Anschluss und Servicevertrag gebucht werden. Infos gibts auch unter Tel. 08 00 / 9 90 00 66.
Außenbezirke und Außenposten bei weiterer Ausschreibung
Mit Küntrop und Kernstadt ist das Kapitel Glasfaserisierung noch nicht beendet. Denn Außenposten wie Kohlberg oder entferntere Häuser werden wohl erst im sogenannten 6. Call berücksichtigt. Das sei eine weitere Ausschreibung eben für jene Gebiete, erläuterte Bürgermeister Wiesemann. „Die sind im Förderprogramm.“ Er wies zudem darauf hin, dass der Eigenanteil der Stadt bei all dem immerhin bei zehn Prozent liege.