Das ist bei den Neuenradern bislang aber noch nicht vorgekommen, auch offizielle Funktionsträgerinnen gibts in der Schützengesellschaft nicht. Ein Blick auf die Homepage und die Organisationsstrukturen zeigt, dass null Frauen auf dieser Ebene vertreten sind.
Doch die NSG zeigt sich offen: „In der Vergangenheit war die aktive Schützentätigkeit noch eine reine Männersache, die sich gerade im Laufe der letzten Jahre immer mehr ausgeglichen hat. Von aktuell 1834 Mitgliedern sind bereits 431 Frauen“, schreibt Presseoffizier Marius Holub. Früher habe es ausgereicht, mit der Partnerkarte des Mannes ins Zelt zu kommen, heute hätten die Frauen den Ehrgeiz beim Schießen gut abzuschneiden oder beim Königs- und Preisschießen über das Festwochenende abzuräumen.
So sei es auch nicht verwunderlich, dass von 65 Medaillengewinnern 18 Frauen dabei seien. Natürlich habe auch König Mirko seine Prinzessin Miriam mit zum Schießstand gebracht und sei sichtlich stolz. Immer mehr Frauen also – auch wegen dieser Entwicklung sei für die NSG klar gewesen, dass bei der anstehenden Renovierung der Toilettenanlage für die Damen vergrößert werden musste.
Aber nicht nur beim Schießen, sondern auch das Schützenwesen im Allgemeinen werde von den Frauen immer mehr angenommen. „So marschieren von Schützenfest zu Schützenfest immer mehr Frauen im Festumzug mit.“ Es zeigt sich eine Tendenz. Inzwischen gibt es auch Gruppenführerinnen oder Frauen sind Teil der Schießkommission, sagt Holub.
Dass die ganze Familie zählt, zeigt, dass auch die Schützenpost direkt mit der ganzen Familie verteilt wird. Wenn man sich diese Entwicklung genauer betrachtet, wird eines ganz klar. „Die NSG ist familienkonform, Männer, Frauen, Kinder und ganze Familien kommen zum Schießstand und nehmen an den Aktivitäten im Laufe des Jahres teil.“
Die Spitze der NSG ist jedenfalls „sehr stolz auf diese Entwicklung“ und hofft, dass sich daher auch immer mehr Neuenrader der ja inzwischen sehr großen Schützengesellschaft anschließen.