Neuenrade - Am Freitagnachmittag startet das 664. Gertrüdchen in Neuenrade. Hier erfahren Sie das Wichtigste rund ums Fest-Wochenende.
Jahrmarktstimmung mit Gruselspaß, ein Pferdekauf per Handschlag und zwischendurch ein Buba Bitter: So läuft’s beim Gertrüdchen, das am Freitag startet.
Alle wichtigen Infos rund um das große Neuenrader Traditionsfest im Überblick.
Was wird geboten?
Los geht’s am Freitag um 15 Uhr mit Jahrmarkt und Kirmes auf dem Schulhof und im Stadtpark. Abends treffen sich Gäste zum „Gertrüdchen-Heiligabend“ in der Gertrudengasse. Gefeiert wird mit Live-Musik und Buba Bitter.
Offiziell wird’s am Samstagmorgen: Bürgermeister Antonius Wiesemann eröffnet das Gertrüdchen um 9.30 Uhr im Rathaus. Es folgen Peitschenknall und die Verlesung der Stadtordnung auf dem Rathaus-Balkon.
Dann beginnt das bunte Treiben mit Trödel- und Pferdemarkt, Kirmes und Kreativmarkt. „Die Leute kommen am Samstag zum Gucken, am Sonntag zum Kaufen“, stellt Sabine Rogoli (57) fest, die das Gertrüdchen für das Stadtmarketing mit organisiert.
Der große Bilder-Rückblick aufs Gertrüdchen 2018
Kirmes-Auftakt zum 663. Gertrüdchen
Offizielle Eröffnung des 663. Neuenrader Gertrüdchens
Partywochenende beim Gertrüdchen
Der Gertrüdchensonntag
Der Sonntag ist traditionell der besucherstärkste Tag, zumal die Geschäfte geöffnet haben – sofern Verdi nicht noch kurzfristig gegen den verkaufsoffenen Sonntag klagt.
Wie komme ich hin?
Der Bereich rund ums Gertrüdchen im Stadtpark, rund um die Villa am Wall und die Burgschule ist für den Verkehr gesperrt. Daher sind Parkplätze begrenzt. In der Altstadt gibt es Parkmöglichkeiten, in der Niederheide sowie direkt angrenzend ans Gertrüdchen auf dem Lidl-Parkplatz.
Zudem fährt der Bürgerbus: im Stundentakt von 8.40 Uhr bis 18.03 Uhr. Doch ab 13 Uhr wird die Haltestelle „Zweite Str.“ beim Fitnesscenter Knuth nicht mehr angefahren, dafür die MVG-Haltestelle „Stadtmitte“ an der katholischen Kirche. Die Fahrpläne der Linien 1 und 2, die das Gertrüdchen bedienen, sind unter www.buergerbus-neuenrade.de einsehbar.
Außerdem fahren Busse der MVG (S2 aus Lüdenscheid über Werdohl, Linie 60 aus Werdohl) sowie ein Zug aus Menden über Balve nach Neuenrade.
Warum wird gefeiert?
Die Stadt Neuenrade erhielt am 25. Juli 1355 von Graf Engelbert III. von der Mark die Stadt- und somit auch Marktrechte verliehen. So wurde den Neuenradern gewährt, drei Märkte zu feiern.
Der Gertrudismarkt hat die Jahrhunderte überdauert. Namenspatronin ist die Heilige Gertrud von Nivelles, die als Schutzheilige der Bauern, Reisenden und Händler gilt. Diese Leute baten durch den Trank der „Gertrudenminne“ – heute der Buba Bitter, eigens hergestellt in der Gertruden-Apotheke – um den Schutz der Heiligen. Sie starb am 17. März 659 mit 33 Jahren.
Mit dem Gertrudenmarkt wird ihrer rund um den 17. März gedacht – am kommenden Wochenende zum 664. Mal. Im Fokus stand früher der Pferdemarkt, bei dem Tiere per Handschlag ver- und gekauft wurden. Dies ist bis heute der Fall.
Was ist neu?
Erstmals können sich Besucher beim Gertrüdchen gruseln: Eine Geisterbahn gehört in diesem Jahr zum Programm. Dafür gibt es erstmals kein Kettenkarussell.
Außerdem streifen Wandermusikanten – genauer gesagt Dudelsackspieler – über den Jahrmarktplatz und unterhalten die Besucher mit irischer Volksmusik.
Viele Händler sind seit Jahrzehnten beim Gertrüdchen, doch es gibt auch ein paar Neulinge: In diesem Jahr können Besucher Blechschilder, Plüschtiere und Kinderkleider kaufen und sich erstmals selbst Tüten voller bunter Bonbons zusammenstellen.
Lesen Sie zum Gertrüdchen 2019 auch:
- Gertrüdchen: Verkaufsoffener Sonntag fraglich
- Pünktlich zum Gertrüdchen: Vier "Gassenwächter" für Neuenrade