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Erdbeben: DRK will gezielt helfen

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Von: Peter von der Beck

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Das DRK Neuenrade will die Menschen in der Erdbebenregion in der Türkei gezielt unterstützen. Über familiäre Kontakte will man erfahren, was konkret gebraucht wird und „gesteuert helfen“.
Das DRK Neuenrade will die Menschen in der Erdbebenregion in der Türkei gezielt unterstützen. Über familiäre Kontakte will man erfahren, was konkret gebraucht wird und „gesteuert helfen“. © Kaya/dpa

Das DRK will Kontakte von Elisental-Mitarbeitern ins Erdbebengebiet nutzen und gesteuerte Hilfe anbieten. Stadt und DRK kooperieren.

Neuenrade – Angesichts des katastrophalen Erdbebens in der Türkei kommt auch in Neuenrade die Hilfsmaschinerie immer mehr in Gang. So verkündete Bürgermeister Antonius Wiesemann (CDU) am Mittwoch im Rat, dass man seitens der Stadt überlege, was man leisten könne, um zu helfen.

Erdbeben Thema im Rat

Zuvor hatten Ulrike Wolfinger und Thomas Wette – die beiden Fraktionschefs der SPD – vor der Haushaltsrede darum gebeten, angesichts dieser schlimmen Katastrophe einmal innezuhalten. So wurde es für einen langen Moment sehr still im Ratssaal, bevor sich alle dann eher bedrückt dem kommunalpolitischen Geschehen widmeten. Bürgermeister Wiesemann sagte jedenfalls, dass man mit dem DRK im Gespräch sei und die Möglichkeiten auslote, wie man den Menschen helfen könne. Vielleicht bestehe ja die Möglichkeit kurze Wege zu nutzen und gezielt zu helfen. Einfach Sachspenden zu schicken sei nicht unbedingt hilfreich.

Gezielte Hilfe

Die DRK-Chefin, Daniela Milosevic, bestätigte auf Nachfrage, dass im Hintergrund schon viel laufe. Man habe ebenfalls am Mittwochabend wegen des Erdbebens zusammengesessen. Mitarbeiter von ihr (sie arbeitet bei der Drahtwerk Elisental GmbH) hätten „familiäre Kontakte“. Darüber könne das DRK „genau erfahren, was in der Türkei benötigt wird und gezielt helfen“. Das gesamte DRK-Netzwerk soll für die Hilfe genutzt werden. „Dabei arbeiten wir auch mit der Neuenrader Stadtverwaltung zusammen“, sagte Milosevic. Es ergebe sicher keinen Sinn, Dinge wie gebrauchte Kleidung zu schicken, die möglicherweise schon im Überfluss vorhanden sei. Deswegen versuche man diesen Weg zu beschreiten.

DRK-Netzwerk nutzen

Wenn sich ergebe, dass in einem konkreten Ort Babynahrung oder in einem Krankenhaus etwas fehle – so könne man doch das Netzwerk des DRK nutzen, um dann gezielt zu helfen. Vielleicht gelte es auch die Entwicklung abzuwarten. „Konkrete und gesteuerte Hilfe – das erachten wir für sinnvoll“, sagte die erste Vorsitzende.

Bleibt noch auf den Bürgermeister zu verweisen. Der hatte im Rat mit Blick aufs Erdbeben gesagt: „Da relativieren sich unsere Probleme hier.“

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