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Ballettabende im Kaisergarten: „Einige sind förmlich ausgeflippt“

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Von: Michael Koll

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Jeweils zwei Stunden Ballettprogramm gab es am Freitag- und Samstagabend im Saal des Hotels Kaisergarten.
Jeweils zwei Stunden Ballettprogramm gab es am Freitag- und Samstagabend im Saal des Hotels Kaisergarten. © Koll

„Ein zweistündiges Programm auf die Beine zu stellen“, sagte Ballettlehrerin Sinica Wingen, „ist für meine Schülerinnen richtig Stress.“

Neuenrade – Doch am Ende hatte es sich gelohnt, denn am Freitag und Samstag erhielten die Kinder und Jugendlichen im Saal des Hotels Kaisergarten jeweils den verdienten donnernden Applaus von den Besuchern.

„Es wurde enorm gejubelt, die Leute waren an beiden Tagen richtig begeistert“, sagte Sinica Wingen mit deutlicher Rührung in der Stimme. „Einige sind förmlich ausgeflippt.“

Fast 900 Besucher im Kaisergarten

500 Besucher machten den Kaisergarten am Freitagabend voll. Am Samstag kamen noch einmal rund 350, um die 95 Mädchen und jungen Frauen auf der Bühne live zu erleben. „Am Freitagabend war auch eine ukrainische Schülerin von mir dabei“, erzählte Wingen.

Ein besonderer Höhepunkt im Programm war bei beiden Aufführungen die Choreographie zum Lied „Shallow“ von Lady Gaga und Bradley Cooper. Der Filmsong wurde mit dem Pas des deux interpretiert – und zwar von Daiana Werner und Julius Vizkelety. Letzterer ist der einzige männliche Schüler, der sich an der Ballettshow beteiligte. „Und das ausgerechnet bei diesem sehr schwierigen Stück“, lobte Wingen ihren Schützling.

Mit Tim Toupet an den Ballermann

Damit ist schon klar, dass bei dieser Zwei-Stunden-Revue nicht ausschließlich klassische Musik aus den Boxen tönte. Wer den „Schwanensee“ von Peter Tschaikowsky erwartete, wurde zwar nicht enttäuscht. Doch mit „Song 2“ von Blur wurde es auch krachig-rockig. „So ein schöner Tag“ von Tim Toupet indes entführte an den Ballermann. Und Tom Odell („Another love“) steuerte ein paar poppige Klänge bei, während „Beat it“ von Michael Jackson Funk-Freunden im Publikum sicherlich besonders gut gefiel.

Getanzt wurde nicht nur zu klassischer Musik. Das Programm umfasste verschiedene Stilrichtungen.
Getanzt wurde nicht nur zu klassischer Musik. Das Programm umfasste verschiedene Stilrichtungen. © Koll, Michael

Die Kleinsten, die sich auf der großen Bühne sichtlich noch etwas verloren fühlten, brachten die Zuschauer zum Lachen und zum hingerissenen Seufzen gleichermaßen. Die etwas Größeren tanzten keck bis frech. Die Balletttänzerinnen im Teenageralter kamen kokett daher. Und die Ältesten brachten Anmut und Grandezza in den Kaisergarten. Kein Wunder, dass bei den Zuschauern an diesen zwei Abenden kaum Wünsche offen blieben.

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