Mühlendorf „soweit fertig“

Während der Vollsperrung der Neuenrader Ortsdurchfahr sind der Zufahrtsbereich und die Bushaltestelle erneuert worden.
Neuenrade – Die Fräse bewegt sich mit Schritttempo vorwärts und trägt mit ihren Fräsmeißeln unter enormem Lärm 30 Zentimeter von der Straßenoberfläche ab. Dabei spuckt sie den zerkleinerten Straßenbelag auf ein Förderband, das ihn weiter auf einen Lastwagen transportiert.
In kurzen, regelmäßigen Abständen hupt der Fahrer der Baumaschine. Mit den Hupsignalen verständigen sich Fräsenfahrer und Lkw-Fahrer. Letzterer fährt dann ein Stückchen vor. Dadurch wird der Lkw gleichmäßig mit dem Fräsgut beladen. Fasziniert halten Fußgänger an und schauen dem Spektakel zu. „Auf 30 Zentimeter Tiefe bei insgesamt 600 Quadratmeter Fläche haben wir die Straße abgefräst,“ erläutert Klaus Wolff, Inhaber der Mendener Firma Teunhof, die sich auf Fahrbahnsanierungen spezialisiert hat. Der verbrauchte, abgefräste Asphalt werde demnach auch in die Mischanlage gefahren und in bestimmten Prozentzahlen als Beimischung wiederverwendet.
Sämtliche Schichten der Straße erneuert
Einiges wurde geschafft an diesem Wochenende. „Das Mühlendorf ist soweit fertig,“ sagte Ingenieur Han-Jörg Ossenberg vom Bauamt Neuenrade.
So habe man den bituminösen Oberbau rausgenommen – sprich Tragschicht, Deckschicht und Binderschicht entfernt und auch noch den Frostschutzunterbau erneuert und anschließend alles wieder aufgebaut. Auch mit den Innereien der Straße hatten die Bauarbeiter am Wochenende gut zu tun.
Der alte Kanal, den man fand, der hatte keine Funktion mehr. Nur ein Straßenanschluss war vorhanden, den man dann auch abgebunden und anderweitig vernetzt habe. Vom Kreuzungsbereich bis hin zur Ahornklause habe man die Straße wieder einschließlich Frostschutz mit allen Schichten aufgebaut, ein kleines Anschlussstück wurde für die Arbeiten am nächsten Arbeitswochenende freigehalten.
Straße muss zwischendurch abkühlen
Von Freitag bis Sonntagmittag sei die Baustelle in Betrieb gewesen, erst dann konnte das Areal wieder so hergerichtet werden, dass am Montagfrüh die Autos die Baustelle wieder passieren konnten. Man habe auch warten müssen, bis alles abgekühlt gewesen sei. „Sonst hätte Verdrückungsgefahr bestanden“, sagte Ossenberg.
Damit ist die Bildung von Fahrfurchen gemeint, die dann entstehen, wenn der Verkehr zu früh läuft. Fertig gestellt hätten die Bauarbeiter auch die Bushaltestelle, nur die Deckschicht fehle noch. Es sei alles gut gelaufen, Probleme habe es nicht gegeben. Demnächst sei dann noch die Hauptstraße direkt an der Reihe.
Nächste Vollsperrung vom 21. bis 24. April
Die nächste Vollsperrung des Kreuzungsbereiches ist am Freitag, 21. April, 16 Uhr, bis Montag, 24. April, 5 Uhr; und von Freitag, 5. Mai, 16 Uhr, bis Montag, 8. Mai, 5 Uhr; dann von Freitag, 12. Mai, 16 Uhr, bis Montag, 15. Mai, 5 Uhr, sowie von Samstag, 20. Mai, 6.30 Uhr, bis Montag, 22. Mai, 5 Uhr.