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Ein Bürgerwald für die Neuenrader

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Von: Peter von der Beck

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Revierförster Frank Bossong, begleitet von Kollege Angelos Ioannidis, präsentierte mit Verwaltung und Ausschussmitgliedern die für den Bürgerwald vorgesehene Fläche.
Revierförster Frank Bossong, begleitet von Kollege Angelos Ioannidis, präsentierte mit Verwaltung und Ausschussmitgliedern die für den Bürgerwald vorgesehene Fläche. © von der Beck

Für 2,50 Euro pro Baum kann sich nun jeder Neuenrader einen eigenen Baum gönnen und damit auch der Natur im Rahmen einer klimagerechten Wiederaufforstung etwas Gutes tun. Der Bürgerwald machts möglich.

Neuenrade – Die Neuenrader bekommen nun ihren Bürgerwald. Die Mitglieder des Ausschusses für Umwelt, Klima, Nachhaltigkeit und Forsten schauten sich am Mittwochabend die von der Verwaltung auserkorene Fläche auf dem Kohlberg an und votierten nach Präsentation und Erläuterungen von Revierförster Frank Bossong auch dafür. Bürger, Institutionen, Schulklassen, Vereine oder Unternehmen können pro Baum 2,50 Euro spenden und so etwas für die Umwelt tun und am Neuenrader Bürgerwald mitwirken.

Initiative der SPD

Die Idee mit dem Bürgerwald geht auf die Initiative der SPD zurück, die dieses Ansinnen bereits vor mehr als einem Jahr – im Januar 2022 – in Form eines Antrags eingebracht hatte. Die Idee stieß bei den anderen Kommunalpolitikern auf Zustimmung und die Verwaltung macht sich auf die Suche, um auf dem Kohlberg eine entsprechende Fläche zu finden und das Terrain dann den Ausschussmitgliedern vorzuschlagen. Demnach findet sich die Fläche im Norden des Neuenrader Kohlbergs am Iserlohner Postweg kurz hinter dem östlichen Abzweig „Telefonweg“.

2,5 Hektar Fläche auf dem Kohlberg

Förster Frank Bossong führte die Ausschussmitglieder auf die ziemlich unebene Fläche, wo noch allerlei Baumreste, von der letzten Fällung und neu gewachsenes Gestrüpp wie etliche Himbeersträucher vorhanden war. Er erläuterte, dass durch die Präparierung der Fläche anschließend rund 2,5 Hektar für die Pflanzung der Bürger-Bäume zur Verfügung stünden. Nach Präparierung der Fläche könnten bei der nächsten Pflanzperiode im Herbst schon die ersten Bäume eingesetzt werden.

Akzeptanz abwarten

Auch ein Preis wurde genannt. Demnach kommen pro Baum 2,50 Euro in Frage. Darin enthalten sind nur die Kosten für ein Bäumchen und das Einsetzen. Nicht im Preis von 2,50 Euro enthalten seien die Pflegekosten in den Folgejahren, hieß es von Kämmerer Gerhard Schumacher. Man solle hier den Einzelpreis auch eher klein halten. Elke Dickehage-Wette (SPD) sagte zudem, dass ja niemand daran gehindert werde, auch mehr zu spenden. Auch wo es mit der Bepflanzung losgeht, ist nun klar. „Wir könnten vorne auf der Ecke (nahe Wanderweg) anfangen,“ sagte Bossong. Abschließend hieß es, dass man ja schauen könne, wie die Akzeptanz über mehrere Jahre sei und könne dann entsprechend reagieren. Es gibt wohl noch weitere Flächen.

Robuste Bäume

Revierförster Bossong wird auf der Bürgerwaldfläche für eine entsprechende Bepflanzung mit Bäumen sorgen, die auch mit steigenden Temperaturen im Zuge des Klimawandels umgehen können und eine entsprechende Resilienz aufweisen. Bürgermeister Antonius Wiesemann, wies darauf hin, dass ihn schon sehr viele Bürger auf das Thema Bürgerwald angesprochen hätten und die Bürgerwald-Idee sehr gut finden würden.

Bis zu 12 000 Bäume

Bossong erläuterte, dass auf die Fläche gut 10 000 bis 12 000 Bäume passen würden. „Das wäre ja für jeden Bürger ein Baum“, sagte Bernhard Peters (FWG). Das wurde gleich als Slogan aufgenommen.

Geschenkidee

Nach der Bepflanzungsaktion im Herbst soll es dann auch eine Begehung der Fläche geben. Klare Sache, dass auch eine Bürgerwald-Tafel mit den Namen aller Unterstützer aufgestellt werden soll. Der Termin wird noch bekannt gegeben. „Ein Baum im Bürgerwald ist sicherlich auch eine schöne Geschenkidee zu Geburtstagen, Hochzeiten und Ehejubiläen“, sagte Wiesemann. Im Rahmen einer Pressemitteilung wurde noch darauf hingewiesen, dass Spendenbescheinigungen nicht ausgestellt werden könnten.

Verwendungszweck wichtig

Wer das Projekt unterstützen möchte, überweist seine Spende an Stadtkasse Neuenrade, Iban DE79 4585 1020 0093 0000 65, Verwendungszweck 125128 Bürgerwald. Der Name der Spender wird den übermittelten Bankdaten entnommen. Wenn der Kontoinhaber für eine andere Person spenden will – Kind oder Enkel beispielsweise – soll der Name zusätzlich im Verwendungszweck angegeben werden, hieß es.

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