Ganztagsbetreuung: Altenaffelner Schule im Fokus

Ganztagsbetreuung an der Grundschule in Altenaffeln: Bestandsaufnahme, dann Neues erarbeiten.
Neuenrade – Bei den Diskussionen um die Erweiterung der Burggrundschule im Zuge des Rechtsanspruchs für Eltern auf eine Betreuung durch eine Offene Ganztagsschule (OGS) ist bislang ein Aspekt zumindest offiziell außen vor geblieben: Da gibt es noch die Dependance, den Grundschulverbund mit der katholischen Bekenntnisschule in Altenaffeln. Auch dort haben die Eltern dann Anspruch auf eine OGS-Betreuung.
Altenaffeln nicht vergessen
Indes: Hier wird die OGS-ähnliche Betreuung durch einen Verein organisiert. Dass man sich da kümmern muss, wurde bei der jüngsten Bauausschusssitzung deutlich. Da merkte Mark Hantelmann, CDU-Fraktionschef, an, dass man doch dort auch etwas tun müsse. Da solle zumindest eine Position in den Haushalt eingestellt werden, erste Überlegungen gebe es ja bereits. Jan Schäfer, FDP-Ausschussmitglied, merkte an, dass Altenaffeln „offenbar vergessen“ worden sei. Kämmerer Gerhard Schumacher wies diese Behauptung zurück. „Das ist nicht vergessen worden. Der Fokus liegt auf der Burgschule.“
Bedarf ist vorhanden
Man verwies darauf, dass die nachmittägliche Betreuungsleistung anders strukturiert sei, dass ein Verein dort die Angelegenheit manage. Der Plan ist, so stellte es sich dar, dass die Stadt nun zunächst einmal eine Bestandsaufnahme in Altenaffeln macht, um dann einen Vorschlag zu erarbeiten. Bürgermeister Antonius Wiesemann (CDU) wertete das als Signal in Richtung Altenaffeln. Ausschussmitglied Stefan Kemper hatte sich schon mit der Angelegenheit befasst. Zumindest hatte er Zahlen parat. Demnach befinden sich dort 62 Kinder in der Betreuung, davon 32 bis 16 Uhr. Kemper deutete an, dass auch in Altenaffeln der Bedarf sicher erheblich steigen werde.
Burgschule als OGS-Zentrale
SPD-Mitfraktionschefin Ulrike Wolfinger meldete sich zu Wort und mahnte an, schon mal Fördermittel zu beantragen. Doch das scheint illusorisch. Dies erläuterte die städtische Fachbereichsleiterin Ira Valsamidou. Demnach sei die vereinsmäßige Betreuung in Altenaffeln rein rechtlich keine Offene Ganztagsgrundschule – es gelte als Sitz der OGS die Burgschule als zentraler Ort. Also würde fördertechnisch eben nur die zentrale OGS in Neuenrade Berücksichtigung finden. Wer in den Außenbezirken dann unbedingt auf OGS zurückgreifen will oder muss, der müsse sein Kind nach Neuenrade bringen.
Lummerland-Programm
Ira Valsamidou verwies auf „die hervorragende Arbeit“, die in Altenaffeln geleistet werde. Dort nennt sich das Angebot „Lummerland“ und bietet laut Grundschulhomepage eine Betreuung von acht bis 16 Uhr. Fünf Betreuungskräfte kümmern sich aktuell um die Kinder. Es gibt eine Hausaufgabenbetreuung, ein gemeinsames Mittagessen ist möglich, das Betreuungsangebot reicht von Spiel- und Bastelecke bis hin zu einer Sport-AG. Es gibt Monatsprojekte für die Kinder, Gastbesuche sind zweimal im Monat möglich. Ansonsten kann bis 12.30, bis 15 und bis 16 Uhr gebucht worden, der Betreuungsvertrag kann auf der Homepage herunter geladen werden. Die Betreuungsgebühr ist gestaffelt und richtet sich nach dem Einkommen.
Dreiklang aus Träger, Schule und Verein
Was die Pläne für Altenaffeln anbelangt in Sachen eventueller räumlicher, personeller, finanzieller und pädagogischer Konzepte, so kommt laut Valsamidou „der bewehrte Dreiklang aus Träger (Stadt), Schule und Verein zum Tragen“. Awerd Riemenschneider, Leiter der Burggrundschule, verwies vor dem Hintergrund all dieser Überlegungen noch auf Land und Bund. Es gebe seines Wissens nach „noch keine Verordnung, noch keine Vorgaben“, an denen man sich bei dem Vorhaben entlang hangeln könne.