Gertrüdchen: Fieberkurve steigt

Die ersten Schausteller sind angekommen und die Bauhofmitarbeiter sind im Stress.
Neuenrade – Dass das Gertrüdchen näher rückt, merken in diesen Tagen vor allem die Mitarbeiter des Baubetriebshofes. Ein guter Teil der Truppe ist nämlich im Sinne des Volksfestes eingespannt. „Die arbeiten einen Laufzettel von Organisatorin Sabine Rogoli ab“, sagte Amtsleiter Marcus Henninger.
Vorbereitungen rund um die Grundschule
Besonders rund um die Grundschule hatte ein halbes Dutzend Bauhofmitarbeiter reichlich mit vorbereitetenden Arbeiten zu tun. Es galt auf dem Rundweg im Stadtpark die Standplätze einzuzeichnen, Sandkästen mit Flatterband abzusperren. Auch den Zaun des Schulhofes mussten sie abbauen und die Elemente sicher einlagern. „Die Dinger sind schwer“, ließ ein Mitarbeiter verlauten.
Logistik herstellen
Auch die Absperrarbeiten werden vorbereitet, denn der Parkplatz hinter der Volksbank wird genauso Kirmesgelände wie die Zufahrt neben dem Rathaus, die wiederum mit einer Schranke gesichert werden soll. Auch um die Beschilderung (Parkverbot) müssen sich die Bauhofmitarbeiter kümmern, die auch zwei Fahrzeuge dabei hatten. Seit Montag steht auch die Stromversorgung für die Fahrgeschäfte und Hütten. Im Bereich der Kirche steht ein Stromkasten, die Versorgung erfolgt über Leitungen, die vom Stromhäuschen hinter der Schule ausgehen. Auch die Wasserversorgung ist in Arbeit.

„Hoffen, dass es langsam bergauf geht“
Die ersten Schausteller sind schon angekommen: Auf dem Gelände zwischen Jugendzentrum und Hönnequell-Schule stehen ihre Wohnwagen. Die Firma Brambach aus Soest gehört zu den ersten Schaustellern, die dort Quartier bezogen haben. Sie sind mit dem „Tüten-Angeln“ dabei. Mitarbeiter Patrick Rathenow berichtet, dass man schon vor ein paar Jahren auf dem Gertrüdchen gestanden habe und nun dieses Volksfest wieder ausprobiere. „Wir hoffen, dass es langsam bergauf geht. Die vergangenen Jahre waren schon schwer für uns. Irgendwann muss es ja auch einmal normal weitergehen.“ In den schwierigen Corona-Zeiten habe man sich mit allerlei Jobs über Wasser gehalten. Rathenow macht jedenfalls einen optimistischen Eindruck. Amtsleiter Henninger sagte, dass im Laufe der Woche auch die anderen Schausteller kommen, Mittwoch und Donnerstag werden die Fahrgeschäfte aufgebaut, auch erste Verkaufsbuden werden dann stehen.
Moderater Preisrahmen
Beim Stadtmarketingverein geht man davon aus, dass viele Besucher kommen. Bürgermeister Antonius Wiesemann (CDU) sagte unlängst bei einem Planungstreffen, dass die Menschen nach drei gertrüdchenfreien Jahren „ausgehungert“ seien. Angesichts der Inflation war er als Vorsitzender des Stadtmarketingvereins mit Wirteverein und Eventfirma übereingekommen, die Getränkepreise in einem moderaten Rahmen zu halten.

Straßensperrungen ab Dienstagabend
Für die Vorbereitungen und Aufbauarbeiten für das Gertrüdchen-Volksfest (17. bis 19. März) sind ab Dienstagabend in der Innenstadt einige Straßen und Plätze für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Die Regelungen gelten von Dienstag, 14. März, 18 Uhr, bis Montag, 20. März, 17 Uhr. Für Autos gesperrt ist in dieser Zeit der Schulhof der Burgschule inklusive der Wege dorthin (Hinterm Wall und Am Wall). Außerdem werden der Platz der Generationen mit dem Straßenbereich „Am Stadtgarten“ (Einmündung B229 bis ehemals Commerzbank) zum Festgelände gesperrt und sind ebenfalls Fußgängern vorbehalten. „Alle im Innenstadtbereich befindlichen Parkmöglichkeiten sollten genutzt, öffentliche Verkehrsmittel vorrangig in Anspruch genommen werden“, teilt die Stadt Neuenrade mit.