Verein will ein Zeichen setzen
Corona-Bonus beim TuS Neuenrade: Mitglieder müssen nur die Hälfte zahlen
Für die rund 1800 Mitglieder des TuS Neuenrade ist es zu Corona-Zeiten eine gute Nachricht. Der Vorstand hat beschlossen, in diesem Jahr nur die Hälfte des üblichen Beitrags von jedem Mitglied einzuziehen.
Das teilte TuS-Vorstand Heinz Griesenbruch in dieser Woche mit.
Grund für diesen Beschluss ist natürlich die Pandemie. Griesenbruch: Die Mitglieder hätten das Angebot der einzelnen Abteilungen nur eingeschränkt nutzen können. „Vieles konnte nicht stattfinden.“ Keine Kursangebote, kein Sport – da beabsichtige man mit dieser Maßnahme „ein Zeichen zu setzen“ und den Sportlern entgegenzukommen, sagte der Vorsitzende. Widerstände in den eigenen Reihen habe es dazu nicht gegeben. „Alle Abteilungsleiter waren mit dem Vorschlag sofort einverstanden“, sagte Griesenbruch.
Sportanlagen nicht in Besitz des Vereins
Der Verein könne das allerdings nur verkraften, weil die Sportanlagen nicht im Besitz des Vereins seien, sondern von der Stadt betrieben würden. „Wir haben keine eigenen Sportanlagen.“ So könne man trotz der Kosten und Verpflichtungen, die der TuS auch ohne Sportangebot habe (zum Beispiel Abgaben an den Landessportbund oder an die Verbände der einzelnen Abteilungen, Versicherungen sind auch ein teurer Posten) als Verein auch mit der Hälfte der Mitgliederbeiträge überleben. „Daher sieht es beim TuS Neuenrade noch ganz gut aus, sagte Griesenbruch.
Müsste man hingegen die Sportanlagen betreiben – „dann wäre das ein Problem für den TuS“. So allerdings sei der Verein „sehr gut aufgestellt“. Man verfüge sogar über ein kleines Polster. Bisher habe es auch nur zehn Kündigungen wegen der Corona-Pandemie gegeben. Es gibt allerdings immer ein gewisses Rumoren zu dem Thema. Der TuS Neuenrade ist ein großer Breitensportverein und hat noch zehn Abteilungen, die von Fußball über Turnen bis hin zu Leichtathletik und Radfahren reichen.
Beim SV Affeln ist eine Reduzierung der Beiträge kein Thema
Unter normalen Umständen zahlen Kinder bis 14 Jahre 36 Euro pro Jahr, Jugendliche bis 18 Jahre sind mit 48 Euro pro Jahr dabei und Erwachsene zahlen eine Beitrag von 66 Euro jährlich. Studenten, Rentner und Schwerbehinderte zahlen 48 Euro pro Jahr.
Beim SV Affeln sind derartige Maßnahmen kein Thema. Claudia Cortazzo, beim SSV unter anderem für die Mitgliederbeiträge zuständig, sagte: „Das Thema ist bisher noch von keiner Seite aufgekommen.“ Sie glaubt auch, dass es im Dorf noch andere überschaubare Strukturen sind. Sie nimmt eher Solidarität wahr und verweist auf eine Maskennähaktion im vergangen Jahr, die dem Verein zugute gekommen sei.