Stattdessen blieb das Fahrzeug auf den Schienen stehen und zwang den Zug zum Anhalten. Dabei war es offenbar ein Glücksfall, dass gerade ein agiler Triebwagen vom Typ „Flirt“ angerauscht kam, der sich noch rechtzeitig bremsen ließ. „Wenn das ein Güterzug gewesen wäre, hätte das ganz anders aussehen können“, befürchtete Polizist Bielefeld. Auch der Bremsweg eines erheblich schwereren Doppelstock-Intercitys wäre vermutlich zu lang gewesen, um eine Kollision noch zu vermeiden.
Gegen den Fahrer des Sattelzugs mit niederländischem Kennzeichen wird nun wegen des Verdachts eines gefährlichen Eingriffs in den Schienenverkehr ermittelt. Eine solche Straftat würde allerdings ein vorsätzliches Handeln voraussetzen. Da er das Durchfahrtsverbot für Lastwagen missachtete, droht ihm auf jeden Fall ein Bußgeldverfahren wegen einer Ordnungswidrigkeit. Nach Aufnahme seiner Personalien konnte er seine Fahrt um 11.30 Uhr fortsetzen – zurück über die Schienen auf die B 236.