Der UGG-Sprecher versprach „Datenübertragungen in Lichtgeschwindigkeit unabhängig von Störungen“. Er schloss Netzstärkenschwankungen aus und betonte, es gebe keinerlei Leistungsverlust bei längeren Leitungen.
Der Firmenvertreter räumte ein: „Wir sind noch sehr früh in der Grobplanung. Zu einzelnen Straßen oder gar Hausnummern kann ich Ihnen heute noch gar nichts sagen.“ Dennoch versicherte er: „Der Ausbau startet in Kürze.“ Und zwar ungeachtet der Zahl bis dahin abgeschlossener Verträge mit künftigen Kunden vor Ort. „Wir bauen ohne Vorvermarktung“, behauptete er. Entsprechende Bau-Unternehmer seien schon jetzt vertraglich verpflichtet. Verzögerungen seien ausgeschlossen.
Zugleich aber warb er für Vertragsabschlüsse vor dem 31. August, obgleich die Bauarbeiten für den Glasfaser-Ausbau in Nachrodt „zwei bis drei Jahre“ andauern würden. Fest stehe: Wer sich erst nach dem genannten Datum für einen Vertrag entscheide, müsse den Ausbau selbst bezahlen. Als Richtwert nannte Ellerbrok Kosten in Höhe von „250 Euro pro Meter“, wobei die Baukosten derzeit kräftig stiegen. „Bis zum 31. August allerdings sind alle Hausanschlüsse bis zehn Meter von der Bordsteinkante für Sie kostenfrei.“ Dies gelte freilich aber auch nur in Kombination mit einem O2-Vertrag.
Zunächst aber müssten durch UGG „mehrere Hauptverteiler“ in Nachrodt errichtet werden. Jeder davon benötige ein 40-Quadratmeter-Grundstück. Diese würden derzeit gesucht. Erst danach „werden wir die Gehwege aufreißen“. Ellerbrok versicherte in diesem Zusammenhang allerdings: „Es wird sich um Baustellen handeln, die zügig weiter wandern.“ Das Glasfaserkabel werde bis ins Haus beziehungsweise die Wohnung verlegt. „Im Inneren ist ein Wechsel von Kupfer auf Glasfaser nicht vonnöten“, erklärte Ellerbrok.
Dann ergriff Knut Najewik das Wort. Der O2-Vertreter wirkte allerdings schlecht vorbereitet. Die Flugblätter mit Tarifangeboten, die er erst anpries, sammelte er eiligst wieder ein, als er von einem Bürger darauf hingewiesen wurde, dass die Preise nicht übereinstimmten mit denen, die auf die Leinwand projiziert wurden oder die auf der Internetseite des Providers aufgelistet seien. Najewik brach seine Rede ab und Ellerbrok übernahm erneut das Mikrofon.
Der UGG-Sprecher versicherte nach Fragen aus der Bevölkerung, dass Kunden bei Abschluss eines Vertrages weiterhin beim Alt-Anbieter verblieben, bis der Glasfaser-Abbau vor Ort abgeschlossen sei. Erst danach müssten auch die Tarife von O2 bezahlt werden, Doppel-Zahlungen seien ausgeschlossen. Auch sei es möglich, wenn es bis dahin mehrere Provider gebe, mit denen UGG kooperiere, noch zu einem anderen zu wechseln, bevor der Vertrag final in Kraft trete. Und im Falle eines zwischenzeitliche Umzugs sei der Vertrag ohnehin hinfällig, versprach Ellerbrok.
Übrigens: Bei den Bürgern, bei denen bereits durch die Telekom Glasfaser verlegt worden sei, müsste erneut eine Baustelle in der Straße erduldet werden, „denn die Telekom stellt uns ihre Leitungen nicht zur Verfügung“, bedauerte der UGG-Sprecher. Übrigens: Insgesamt waren 1166 Einladungsbriefe an Hauseigentümer für die Info-Veranstaltung verschickt worden, die in den kommenden zwei Jahren einen Glasfaseranschluss bekommen könnten. 91 Anmeldungen, gab es, letztlich waren etwa 150 Bürger vor Ort, 30 nutzen das Angebot des Videostreams.
Ausgebaut werden soll ein Netz von Opperhusen bis zur Klingestraße. Verträge mit zu 1000 Mbit können nach dem Ausbau abgeschlossen werden.
Verträge mit O2 können nun abgeschlossen werden in den Geschäftsstellen in Lüdenscheid, Wilhelmstraße 33, und Iserlohn, Wermingserstraße 18, sowie online unter glasfaser.o2online.de sowie über die Bestellhotline 08 00 / 44 22 24 24. Für gewerbliche Kunden bietet das Unternehmen eine separate Rufnummer: 08 00 / 7 07 74 71.