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Veränderungen im Wald: Auswirkungen auf die Jagd

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Von: Susanne Fischer-Bolz

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Ehrungen und die Aufnahme der Jungjäger gehören zum Traditionsprogramm beim Hegering.
Ehrungen und die Aufnahme der Jungjäger gehören zum Traditionsprogramm beim Hegering. © privat

Es ist immer eine besondere Veranstaltung, wenn sich der Hegering zur Jahreshauptversammlung trifft. Ehrungen und Vorträge, Neuigkeiten und Medaillen gibt es an den Abenden – so auch jetzt.

Nachrodt-Wiblingwerde – Maike Ludwig, Patrick Rubbel und Dominik Wrede wurden als Jungjäger in den Hegering aufgenommen, während Heinz Hansmeier (50 Jahre), Jürgen Gruß (40 Jahre) und Berit Dresel (25 Jahre) für ihre langjährige Mitgliedschaft geehrt wurden. Die Hegemedaillen gingen an Torsten Pühl, Dominik Wrede und Wolfgang Feiser. Für einen schönen musikalischen Teil sorgten die Jagdhornbläser. Der Hegering ist eine Untergliederung der Kreisjägerschaften und damit die kleinste Organisationseinheit der Jäger auf lokaler Ebene. Auch der Waldlehrpfad gehört zum Hegering Altena. Der Zweite Vorsitzende Johannes Pühl berichtete im Jahresbericht, dass es im insgesamt 16 Führungen über den Waldlehrpfad mit insgesamt 456 Teilnehmern gegeben hat. Zudem gab es Führungen in Rennerde in Kooperation mit Schmitz Pferdeerlebnishof. Dabei ritten die Kinder auf Ponys und Walter Strüning erklärte die Geheimnisse der Natur. Die Rollende Waldschule war zudem beim Ortsteilfest am Breitenhagen und beim Sommerfest des Hegerings am Großendrescheid. Für 2023 sind zurzeit fünf Gruppen angemeldet mit insgesamt etwa 150 Teilnehmern. Am Waldlehrpfad werden bald die neuen Figuren eines holländischen Künstlers aufgestellt, die der Hegering in Auftrag gegeben hatte (wir berichteten).

Nicht kurz vor knapp zum Schießen

Mit einem Appell richtete sich Schießobmann Siegmund Gehring an die Mitglieder des Hegerings: „Geht dahin und schießt und nicht nur kurz vor knapp.“ Gemeint ist das Üben auf dem Schießstand Spielwigge. Es sei nicht in Ordnung, schlecht vorbereitet zur Jagd zu gehen. „Es gibt Leute, die wollen freitags den Schießnachweis machen, weil sie samstags zur Jagd wollen“, so Gehring. Was alle Besucher und natürlich auch die Jäger im Wald vorfinden, sind dramatische Veränderungen, von denen Förster Christof Schäfer berichtete. Kahlflächen von rund 500 Hektar gibt es allein in Nachrodt-Wiblingwerde. Die Fichte ist nahezu nicht mehr vorhanden und nun sind auch die Buchen in einem schlechten Zustand. Dies sei, so berichtete Christof Schäfer, besonders auf Kuppenlagen der Fall, wie in Rennerde und in Veserde im Bereich der Windräder. Die Bäume werden nicht vom Borkenkäfer befallen, sondern leiden an einem Pilz. Dass die Veränderungen im Wald Einfluss auf die Jagd hat, liegt auf der Hand. Zurzeit geht es an die Wiederaufforstung. „Noch können wir auf Wünsche eingehen, diese bei der Planung berücksichtigen“, so Christof Schäfer zu den Jägern. So könnten bei Anpflanzungen auch Schussschneisen berücksichtigt werden, da es wichtig sei, dass die Flächen bejagbar seien. Nur so könnten sie geschützt werden. Sei der Wilddruck zu hoch, komme es vermehrt zu Ausfällen durch Verbiss.  sanna

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