Gerd Schröder (SPD), Tanja Edelhoff (CDU), Sonja Hammerschmidt (UWG), Sandra Schnell von der Pfarrei St. Matthäus, der fraktionslose Ratsherr Aykut Aggül sowie Wehrleiter Mark Wille, Bürgermeisterin Birgit Tupat und Benjamin Rottmann, der sich bei der Gemeinde um die Soforthilfe kümmert, saßen zwei Stunden zusammen, um den besten Weg für eine Verteilung der Spenden zu finden.
„Wir haben berechnet, dass die maximale Zuwendung 12 500 Euro sein kann, um eine faire Verteilung zu gewährleisten“, fasst Bürgermeisterin Birgit Tupat die ersten Ergebnisse nach „konstruktiven Gesprächen“ zusammen. Bis zum 30. September wird noch abgewartet, ob weitere Anträge auf Unterstützung kommen, dann gehen die Zahlungen an die Unwetter-Opfer raus.
Vor dem Treffen des Arbeitskreises hatte die Gemeinde die Privatpersonen und Unternehmen angeschrieben, die auch Anträge auf Soforthilfe des Landes gestellt hatten. „Unsere Frage war, ob sie auch im Rahmen der Spendenaufteilung berücksichtigt werden möchten“, erzählt Birgit Tupat.
37 Anträge auf Soforthilfe waren eingegangen, davon wurden sieben abgelehnt, da sie nicht die Anforderungen erfüllten. Die Unternehmen möchten keine Spendengelder. Es bleiben 28 Privathaushalte, von denen natürlich auch Unterlagen, Belege, Fotos rund um das Unwetter benötigt werden.
Eine Frage, die im Rahmen der Arbeitskreis-Sitzung diskutiert wurde, war, ob es nur um Hausrat und Gebäudeschäden geht, „oder ob uns auch das Gartenhäuschen wichtig ist“, so Bürgermeisterin Birgit Tupat. Es ist wichtig, wird aber nur mit 50 Prozent angerechnet. Das Gartenhäuschen gehört auch zum Wohnumfeld, wird aber nicht so hoch wie das Gebäude angesehen. Zudem wird ein zehnprozentiger Eigenanteil des Schadens berechnet.
Drei Familien haben in der Doppelgemeinde Großschäden zwischen 50 000 und 250 000 Euro zu beklagen. Doch die Schäden müssen natürlich in Verhältnis zu den Spendengeldern gesetzt werden. „Deshalb haben wir eine Obergrenze für die Verteilung, sonst wären alle Spendengelder sofort weg und wir könnten nicht viele bedenken“, sagt Bürgermeisterin Birgit Tupat.
Natürlich hat der Arbeitskreis auch bei anderen Städten nach den Verteil-Kriterien geschaut. „Wir müssen das Rad ja nicht neu erfinden.“ Die Spenden werden nicht mit großem Bahnhof, sondern diskret ausgezahlt. Eventuell wird von der Gesamtsumme auch etwas Geld für mögliche Härtefälle zurückgehalten. „Manche merken möglicherweise erst später, dass der Schaden doch höher ist als eigentlich gedacht“, so Birgit Tupat.