Schwimmkurse in den Herbstferien: Mit den „Nudeln“ geht niemand unter

Die Poolnudeln sind immer dabei. Man kann sich daran festhalten, sie unter die Arme klemmen, sich drauflegen oder mit ihnen ins Wasser hüpfen.
All das probieren die Kinder aus. Es ist das erste Schwimmtraining in den Herbstferien im Gartenhallenbad mit Schwimmlehrer Thomas Bergfeld, der die Ängste nimmt und den Spaß vermittelt. Und das tatsächlich am laufenden Band. Denn Thomas Bergfeld und Sybille Löchel helfen im Rahmen von fünf Kursen, die der Trägerverein Gartenhallenbad anbietet, den Kindern auf ihrem Weg zum Seepferdchen-Abzeichen – in einer Gruppe sind nur ukrainische Flüchtlingskinder. Die Unterhaltung funktioniert mit Händen und Füßen und auf Englisch.
Das Besondere diesmal: Es gibt auch einen Piratenkurs. „Die Kinder trainieren für Bronze, Silber und Gold“, erzählt Sybille Löchel. Einige Kinder, die sich jetzt an das große Abzeichen wagen, kennt sie von klein auf. Wer „Gold“ schaffen will, muss zum Beispiel 24 Bahnen schwimmen, Rücken-, Brust- und Kraulschwimmen beherrschen, zehn Meter Streckentauchen aus der Schwimmlage (ohne Abstoßen vom Beckenrand), Tieftauchen von der Wasseroberfläche mit Heraufholen von drei kleinen Gegenständen aus einer Wassertiefe von etwa zwei Metern innerhalb von drei Minuten mit höchstens drei Tauchversuchen.

Sprung vom Drei-Meter-Brett in einem anderen Bad
Die Kinder müssen auch vom Drei-Meter-Brett springen, was sie im Gartenhallenbad mangels Sprungturm nicht üben können. „Das können sie dann in einem anderen Schwimmbad machen und die Bestätigung mitbringen“, erzählt Sybille Löchel. Das sei völlig unkompliziert. Auch für das Silber-Abzeichen müssen die Schwimmer den Sprung schaffen.

Davon sind die Kleinen noch weit entfernt. Sie müssen sich erst einmal mit dem kühlen Nass vertraut machen, wobei die Wassertemperatur im Gartenhallen auch weiterhin nicht unter 30 Grad fällt. Der Trägerverein weiß, dass trotz Energiekrise kältere Wassertemperaturen in den Schwimmbädern für die Ausbildung und den Rehasport gravierende Folgen hätten. Wenn die Kinder frieren, lernen sie nicht schwimmen. Und aufgrund der Pandemie gibt es einen „Ausbildungsstau“, viele Grundschulkinder können noch nicht schwimmen.