Doch die Planungen sind „erst ganz am Anfang“, wie Bürgermeisterin Birgit Tupat erklärte. Es sind Flächen, die der Gemeinde zur Verfügung stehen. Alle Fragen müssten im Planungsverfahren betrachtet werden. „Dann gibt es Offenlagen. Da kann jeder ins Rathaus kommen und Einwendungen, Anregungen oder Ideen einbringen.“ Gutachten müssten in Auftrag gegeben werden, Umweltverträglichkeitsprüfungen. Jörg Alewelt hofft indes auf eine Kommunikation mit den Anwohnern. Doch: „Wenn wir 50 Leute an einem Tisch sind, kommen wir kaum zu einer Einigung, da hat jeder andere Vorstellungen“, so die Verwaltungschefin, worauf Gerd Schröder, SPD-Fraktionsvorsitzender, eine Einwohnerversammlung vorschlug. „Wir wollen das nicht unter der Decke halten, sondern die Meinungen der Bürger mitnehmen“, versprach Birgit Tupat, „aber wir müssen die Gemeinde weiterentwickeln“. Andreas Bach, Bewohner vom Herlsener Weg, wünscht sich bei den Planungen eine geänderte Zuwegung, – über den Lohagen oder Wörden – denn „der Herlsener Weg verkommt zu einer Autobahn, da werden Geschwindigkeiten gefahren, die sind nicht mehr feierlich“.
Später, bei der eigentlichen Debatte des Rates zum Neubau-Thema, war es Matthias Lohmann, der die Bürger nicht mit einem unguten Gefühl nach Hause schicken wollte. Er schlug vor, den Planer zu beauftragen, dass er die Zuwegung zu den Grundstücken Harpkestraße sicherstellt. Und: Auf der Hälfte des zu erschließenden Grundstücks Niggenhuser Hof führt ein Schotterweg, der für Landwirte befahrbar ist. Dort könnte eine Straße ‘reinführen, die sich dann nach rechts und links verzweigt. Hinter den Häusern der Harpkestraße sollte diese Anliegerstraße an die Grundstücke der Harpkestraße grenzen, damit die Bewohner der Harpkestraße weiter an ihre Grundstücke kommen.
Fakt ist zunächst: Die Kommunalpolitiker wollen die Gemeinde weiterentwickeln und natürlich vermeiden, „dass es für neue Bürger, die dort bauen wollen, Anfeindungen geben könnte“, wie es Gerd Schröder (SPD) formulierte. „Wir brauchen Bevölkerung, brauchen Kinder“, so Michael Schlieck (CDU) auch mit Blick auf den großen Umbau der Grundschule. Dirk Grote (UWG) erwartet, dass man bei weiteren Überlegungen auch ein Energiekonzept entwickelt. Er könnte sich eine klimaneutrale Siedlung in Wiblingwerde vorstellen.