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„Mille grazie“ für spannenden Abend

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Von: Susanne Fischer-Bolz

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Etwa 30 interessierte Zuhörer kamen zur Krimilesung in die Gemeindebücherei.
Etwa 30 interessierte Zuhörer kamen zur Krimilesung in die Gemeindebücherei. © fischer-bolz

„Mille grazie“ für einen spannenden Abend an der malerischen Amalfiküste. Dort, wo es steil aufragende Felsen, viele kleine Strände und pastellfarbene Fischerdörfer gibt, ertrinkt ein Mann. Nicht, weil ihm die Kräfte ausgegangen sind. Nicht, weil er einen Herzinfarkt erleidet. Er wird in die Tiefe gezogen. Ermordet. Nur warum?

Nachrodt-Wiblingwerde – Angelika Mosch spannt ihre Zuhörer am Donnerstagabend während der Lesung in der Gemeindebücherei natürlich auf die Folter. Es ist der zweite Krimi der Autorin aus Altena, die 30 Gäste von Nachrodt aus nach Italien mitnimmt, wo ihr Roman „Senza Pietà“, auf Deutsch „Gnadenlos“ spielt. „Der Mord ist eigentlich Nebensache“, sagt die Psychotherapeutin, die in ihrer Freizeit nach ihrem Debütroman „Furia e Amore“ ein Jahr lang an ihrem „zweiten Fall“ gearbeitet hat. Sie möchte die Atmosphäre der Amalfiküste vermitteln, den Charme und den Zauber der Orte, die „Verbindungen, die wir zu Italien haben“. Und das schafft sie – mit schönen, aber nicht zu ausschweifend-ewigen Beschreibungen.
Und was könnte es Passenderes geben, als neben einem Mord und den tiefen Abgründen menschlicher Begehrlichkeiten auch der Liebe, Amore, romantische Zeilen zu widmen?
Die Ermittler Lisa Brandkopf, Kommissarin aus Köln mit frech-wuscheligen Haaren, und ihr italienischer Kollege Andrea Commodori schweben im siebten Himmel füreinander. Doch jetzt gilt es, eben diesen Fall auch professionell zu lösen. Ist die Ehefrau des Getöteten nicht irgendwie mysteriös? Sie wirkt so geschäftsmäßig und kontrolliert, als sie vom Tod ihres Mannes Walter erfährt. Erst fünf Jahre ist sie mit dem Bauunternehmer aus Deutschland verheiratet, der vor zwei Jahren alle Anteile seines Unternehmens verkauft hat, um in Italien ein wunderschönes Leben zu genießen. Dazu gehört das morgendlichen Schwimmen im Meer.

Das ist der Krimi, den Autorin Angelika Mosch in Eigenregie herausgebracht hat.
Das ist der Krimi, den Autorin Angelika Mosch in Eigenregie herausgebracht hat. © Fischer-Bolz, Susanne

Eine erste Spur führt zu illegalen Geschäftspraktiken im Bau- und Immobiliengewerbe. In Deutschland und in Italien wird recherchiert, werden Geschäftspraktiken unter die Lupe genommen. Scheinrechnungen und Geldwäsche tragen die Handschrift der Mafia.
Die Mafia. Sie hatte auch im Roman „Furia e Amore“ ihre Finger im Spiel, als es um illegale Entsorgung von gefährlichem Müll ging. Jetzt also im Baugewerbe. Die Ermittler sind dem Mörder auf der Spur, doch der liegt plötzlich tot auf einem der schönsten Wanderwege Italiens, dem Sentiero degli Dei.

Die Altenaerin Angelika Mosch hat ihren zweiten Krimi veröffentlicht.
Die Altenaerin Angelika Mosch hat ihren zweiten Krimi veröffentlicht. © Fischer-Bolz, Susanne

Es war übrigens die erste Krimi-Lesung in der Gemeindebücherei, zu der die neue Leiterin Stefanie Ingenpaß eingeladen hatte. Obwohl die Nachrodt-Wiblingwerder Leser, so berichtete sie, eigentlich eher nordische Krimis mögen, war der Zuspruch in den Büchereiräumen an der Hagener Straße 7 groß. „Das war ein richtig schöner Abend“, strahlte Stefanie Ingenpaß.
Am Donnerstag, 27. April, steht ein nächstes Highlight an: Dann gibt es in der Gemeindebücherei eine ungewöhnliche Märchenstunde zur Walpurgisnacht mit dem Titel „Von wilden Mädchen und Frauen“. Beginn ist um 17 Uhr. Anmeldungen bitte per Mail an buecherei-nachrodt@t-online.de.

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