Politik fordert mehr Behindertenparkplätze

Benötigt die Gemeinde mehr Behindertenparkplätze? Aus Sicht der UWG-Fraktion und des fraktionslosen Ratsherrn Aykut Aggül ist dies so.
Nachrodt-Wiblingwerde – Mit einem gemeinsamen Antrag hoffen sie auf Abhilfe. Ihre Forderung: An allen gemeindeeigenen Gebäuden sollen entsprechende Parkmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung geschaffen werden.
„Wir sind bei vielen Bürgergesprächen darauf aufmerksam gemacht worden, dass das fehlt“, so Aykut Aggül. Mit Blick auf die Inklusion und die aktuellen Baumaßnahmen, wäre „es wünschenswert, wenn dies allerorts berücksichtigt würde“, so Aggül, der ergänzte: „Wir möchten damit erreichen, dass behindere Menschen kurze Wege haben, um ihre Kinder oder Familienangehörige bei Schulschluss, Schul- oder Sportveranstaltungen, Elternsprechtagen oder anderen Veranstaltungen begleiten zu können – oder um selbst an Terminen teilnehmen zu können.“ UWG und Aggül wünschen sich ein gemeinsames Signal des Rates.
Im Grundsatz herrscht Einigkeit unter den Ratsmitgliedern
Grundsätzlich zeigten sich alle Ratsmitglieder sofort einverstanden, doch Christian Pohlmann (SPD) fand es nicht glücklich, die Verwaltung pauschal zu beauftragen, dieses Anliegen umzusetzen. „Wenn wir uns darauf einigen können, dass die Gemeinde prüft, wo das sinnvoll möglich ist, dann habe ich da überhaupt kein Problem mit.“ Ein gutes Beispiel sei die Grundschule an der Ehrenmalstraße, an der es nur sehr wenige Parkplätze überhaupt gebe. „Das ist ohnehin knapp. In der Regel sind die Behindertenparkplätze dann frei und nicht nutzbar“, so der Sozialdemokrat. Und dass Wege nicht länger als 20 Meter sein sollen, halte er zum Beispiel an der Sekundarschule für nicht umsetzbar. „Das würde bedeuten, dass man den Behindertenparkplatz auf dem Schulhof einrichten müsste.“ Als Bedarfsparkplatz wäre das auch dort möglich, so Matthias Lohmann.
Philipp Olschewski, Fraktionsvorsitzender der CDU, findet es wichtig, dass Behindertenparkplätze vorgehalten werden, „und ich traue der Verwaltung zu, dies rational zu prüfen“. Genau das möchte die Verwaltung jetzt machen. „Wir prüfen und legen entsprechende Pläne vor und sprechen das auch mit der Straßenverkehrsbehörde durch“, versprach Bürgermeisterin Birgit Tupat.