Kriegsgräber sind nicht vergessen

Endlich eine gute Nachricht: Nachdem bislang alle Bemühungen gescheitert waren, die Kriegsgräber, die ganz hinten auf dem ehemaligen Friedhof am Langenstück sind, zu verlegen, wird der Zugang nun neu hergerichtet.
Nachrodt-Wiblingwerde – „Es gab mehrere Gespräche mit der Bezirksregierung, mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und der Kirchengemeinde. Die Zuwegung wird wieder hergerichtet, die Grabsteine gesäubert, die Inschriften nachgepflegt. Für die Zuwegung gibt es eine Zuwendung in Höhe von 37 000 Euro“, so Bauamtsleiterin Natascha Handschak, die sich freut, dass der Bereich eine Aufwertung erfährt. Jetzt müsse noch eine Vereinbarung mit der evangelischen Kirchgemeinde getroffen werden, in der es darum gehe, wer für die Zuwegung, Pflege und Verkehrssicherung zuständig sein wird.
Sechs Zwangsarbeiter begraben
Auch ein Schild soll auf die Gräber zukünftig hinweisen, die zurzeit nur derjenige entdeckt, der über das Gelände am Anfang der Werkssiedlung Langenstück läuft. Es ist ein ehemaliger Friedhof, der im Jahr 1900 eingeweiht und 1993 stillgelegt wurde. Die Ewigkeitsgräber: Begraben sind dort sechs Zwangsarbeiter, fünf russische und ein polnischer, die im Zweiten Weltkrieg ihr Leben verloren haben. Die Namen stehen auf den Grabsteinen, sind aber fast nicht mehr zu entziffern. Das soll sich nun ändern.