Beendet war das Thema damit aber noch nicht: Die Sozialdemokraten stellten die Vergaberichtlinie komplett in Frage. „Auch Veranstaltungen mit Eintrittsgeldern sollten berücksichtigt werden, da bei einer Bezuschussung der Veranstaltung die Höhe des Eintrittsgeldes positiv beeinflusst werden könnte“, meinte Bernd Greif.
Dies unterstützte Regina Tschentscher (UWG) und erinnerte an die Veranstaltungen vom Brettken am drögen Pütt. So wird genau dies auch aufgenommen. Veranstaltungen mit Eintrittsgeldern können auch bezuschusst werden.
Sodann ging die Debatte um Zielgruppen und prognostizierte Besucherzahlen, Verwendungsnachweise und eine Kostenschätzung. „Werden da 1000 Leute kommen? Das könnte bei der Bewertung helfen“, meinte Iris Krutz. „Man weiß doch heute gar nicht, wie viele Leute kommen“, erklärte Petra Triches (UWG). So sah es auch Bürgermeisterin Birgit Tupat. „Wir haben im Sauerland Dauerregen, dann wissen wir auch, dass selbst Zugpferde, die man einlädt, keine Zuschauer locken. Das haben wir alles schon erlebt.“
Interessant war noch die Frage der Verteilung des Geldes. Die Devise „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ stieß bei der SPD auf Kritik: „Die Veranstaltungen müssten doch gewichtet werden“, fand Bernd Greif. „Wie wollen Sie das gewichten? Das kann dann gern der Ausschuss machen, denn diese Dresche in der Öffentlichkeit kann er sich dann auch abholen“, so die Bürgermeisterin sehr deutlich.
Aykut Aggüll wünschte sich eine schnelle Einigung, „damit der Kulturetat und seine Richtlinie alsbald auf den Weg gebracht werden kann.“ Letztlich war es eine ganz knappe Abstimmung: Fünf Ausschussmitglieder waren dafür, das Thema zu vertagen, sechs dagegen. Die Vergaberichtlinie geht damit jetzt in den Rat.