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Kleine Projekte, große Wirkung

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Von: Susanne Fischer-Bolz

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Leader-Bereisung in Nachrodt: Seit 2021 sind vier Projekte mit Leader-Mitteln in der Werkssiedlung Langenstück umgesetzt worden.
Leader-Bereisung in Nachrodt: Seit 2021 sind vier Projekte mit Leader-Mitteln in der Werkssiedlung Langenstück umgesetzt worden. © Fischer-Bolz, Susanne

Eigentlich war es überhaupt kein Tag zum Spazierengehen, als die Leader-Delegation die Werkssiedlung Langenstück besichtigte.

Nachrodt-Wiblingwerde – Es war grau und regnerisch. Dass das Gelb der Häuser eine Gemütlichkeit ausstrahlte und das große Wimmelbild am Eingang zur Werkssiedlung Langenstück trotz allem in bunten Farben leuchtete, beeindruckte dann durchaus – vor allem die Leader-Delegation. Auf Wunsch der SPD-Bundestagsabgeordneten Bettina Lugk fand nämlich eine Besichtigung einiger Projekte statt, die mithilfe einer Leader-Förderung realisiert werden konnten. Nach einem Besuch im Trailpark in Iserlohn ging es nach Nachrodt. Seit 2021 haben nämlich gleich vier Projekte die unter Denkmalschutz stehende Werkssiedlung aus dem Dornröschenschlaf geweckt.

„Leader wird sehr gut angenommen“

Initiator Aykut Aggül führte die Leader-Regionalmanagerinnen Clarissa Zell und Nina Krah sowie Plettenbergs Bürgermeister Ulrich Schulte, der auch Mitglied der „Lokalen Aktionsgruppe“ (LAG) ist, durch die schmucke Siedlung. Die LAG ist das Entscheidungsgremium für die Leader-Projekte. Ihm gehören auch Bürgermeisterin Birgit Tupat und Friedhelm Siegismund an, die ebenfalls dabei waren. Mit dem Leader-Förderprogramm der EU können lokale Projekte gefördert werden. „Ich hatte mir schon mal im südlichen Bereich der Lenneschiene einige Projekte angeguckt und nun gezielt drei im nördlichen Bereich. Ich finde es total spannend. Bei Leader gibt es wesentlich weniger Papierkram als bei anderen Förderprogrammen. So ist es für Vereine oder andere Initiatoren wesentlich einfacher, Ideen umzusetzen. Und dadurch, dass wir feste Ansprechpartner haben, kann man auch während des Projektablaufes nachfragen. Die, die es initiieren und organisieren, stehen auch mit Herzblut dahinter. Leader wird sehr gut angenommen“, äußerte sich Bettina Lugk begeistert.

Vorzeige-Objekt

Tatsächlich ist die Werkssiedlung ein Vorzeige-Objekt rund um das Leader-Förderprogramm, in dem es darum geht, lokale Akteure aktiv an der regionalen Entwicklungsstrategie, an der Auswahl der Prioritäten beziehungsweise. Projekte in ihrer Region zu beteiligen und einzubinden. 2021 wurde die Werkssiedlung das erste Mal im Rahmen der sogenannten Kleinprojekte mit jeweils 80 Prozent gefördert – mit der Illumination im Rahmen des Tages des offenen Denkmals und mit zwei Infotafeln, die über die Geschichte der Siedlung informieren. Eine Tafel ist an der Zufahrt zur Siedlung aufgestellt, die andere an der Goethestraße. 2022 wurde das Wimmelbild gefördert sowie das kulturelle Rahmenprogramm beim Tag des offenen Denkmals mit den Stelzenläufern und der Feuershow. Kleine Dinge mit großer Wirkung.

Bemerkenswert

„Die LAG kennt ja nur auf dem Papier die Werkssiedlung. Und so freue ich mich, die Siedlung allen zeigen zu können“, so Aykut Aggül, der alle Projekte angestoßen hat. Er selbst wohnt seit 27 Jahren in der Siedlung. „Was wir in den zwei Jahren erreicht haben, ist mehr als bemerkenswert“, so Aykut Aggül, der mit „wir“ alle Bewohner der Werkssiedlung und die Gemeindeverwaltung Nachrodt meint. „Ich bin zwar der Ideengeber, aber da gibt es ja noch viele andere, die die Sache unterstützen.“ Die, die in der Werkssiedlung leben, wissen um die besondere Architektur und Atmosphäre in der Siedlung. Doch mittlerweile ist genau dies durch die Projekte weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt geworden. Viele kamen von außerhalb zu den Illuminationsveranstaltungen. Und vor allem Niederländer buchen aktuell Führungen, wollen die ungewöhnliche Wohnsiedlung besuchen.

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