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Kater „Pauli“ war der Erste: Diese Gemeinde segnet erstmals Haustiere

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Von: Stefanie Vieregge

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Hund „Leo“ und seine Besitzerin waren ebenfalls zum Gartenhallenbad gekommen.
Hund „Leo“ und seine Besitzerin waren ebenfalls zum Gartenhallenbad gekommen. © Vieregge, Stefanie

„Wir machen das zum ersten Mal, mal gucken was passiert“, freute sich die Pfarrbeauftragte Sandra Schnell auf die Tiersegnung am Sonntag. Und es sind noch weitere Aktionen für dieses Jahr geplant.

Nachrodt-Wiblingwerde – Auf dem Parkplatz des Gartenhallenbads in Nachrodt-Wiblingwerde gab es reichlich Platz zum Wenden, falls jemand mit dem Pferdehänger anreisen würde. Eingeladen war jeder, der mit seinem Haustier vorbeikommen wollte – vom Vogel über Hund, Katze, Maus bis zu Großtieren wie Pferd oder Kuh.

Pastoralassistent Jan-Hendrik Ilk nahm die Segnungen der Haustiere vor. Kater „Pauli“ war der Erste und wurde zu seiner Beruhigung nur für das Foto aus der Box geholt. Seine Besitzerin Sabine Echtermann hatte ihn vor einigen Jahren aus dem Tierheim zu sich geholt. Und obwohl sie selbst eher weniger mit der Kirche zu tun, fand sie die Idee der Segensspendung für den dreibeinigen Kater sehr schön.

Sie hatten zu der Veranstaltung eingeladen: Pastoralassistent Jan-Hendrik Ilk und Pfarrbeauftragte Sandra Schnell.
Sie hatten zu der Veranstaltung eingeladen: Pastoralassistent Jan-Hendrik Ilk und Pfarrbeauftragte Sandra Schnell. © Vieregge, Stefanie

Neben Hund „Leo“ wurde auch der Kaninchendackel „Candy“ gesegnet. „Sie gehört zur Familie dazu, daher möchten wir auch für sie die Segenswünsche“, so die Besitzer Hans und Ingrid Boczek. Die Tiersegnung ist nur eine von vielen geplanten Segensveranstaltungen in diesem Jahr, die der Pfarrgemeinderat als Projekt ins Leben gerufen hat, inspiriert vom Plakat des Campussegens „Gott segnet jeden“.

Vor den Sommerferien finden so unter anderem der Reisesegen sowie der Fahrzeugsegen statt, um Mariä Himmelfahrt folgt der Kräutersegen. „Eine Tradition aus Süddeutschland, bei der die Kirchen teils voller Kräutertöpfchen stehen“, erklärt Jan-Hendrik Ilk. Zum Abschluss folgen dann der Erntesegen sowie der Familiensegen im November anlässlich von Sankt Martin.

Er musste seine Transportbox nur für das
Er musste seine Transportbox nur für das © verlassen: Der dreibeinige Kater „Pauli“ erhielt den Segen von Pastoralassistent Jan-Hendrik Ilk. Fotos: Vieregge

Die großen Segensspendungen finden abseits des Gottesdienstes und auf größerem Gelände statt. „Man könnte es als Segen to go bezeichnen, da ja zum Beispiel die Tiere nicht so lange stillhalten“, erklärt Sandra Schnell. Wer nicht kommen konnte, weil das kleine Familienmitglied nicht in die Transportbox wollte oder das Tier gar zu groß war, zu dem kommt die Pfarrbeauftragte auch nach Hause.

„Für den heutigen Testlauf haben wir ein grobes Konzept, wollen aber spontan bleiben und flexibel reagieren können“, so Schnell weiter. So wurden denn auch Tiere im Auto gesegnet und im Anschluss kleine Segenskärtchen mit dem Gebet verteilt. Auf das Bespritzen mit Weihwasser hatte man bewusst verzichtet, weil die Tiere das nicht mögen.

Der große Ansturm blieb am Sonntag leider aus, aber so hatte man Zeit für Gespräche, und die Lieblinge von Herrchen und Frauchen mussten nicht lange warten.

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