Und sonst? Die Sprengungen am Fels und die Arbeiten in ihrer Gesamtheit gehen wahrscheinlich als Gillette-Baustelle in die Geschichte ein. So glatt wie rasiert, wie Andreas Berg schmunzelnd erzählt. Mit ein bisschen Glück kann die Vollsperrung Mitte August aufgehoben werden. Dann wurden insgesamt 2000 Tonnen Grauwacke aus dem Berg gesprengt. Ein Desaster oder unliebsame Überraschungen hat es zu keiner Zeit gegeben. Das war, wie Andreas Berg sagt, bei den Felssicherungsarbeiten zwischen Wetter und Herdecke ganz anders. Dort hatte es tatsächlich Anschläge auf die Bauarbeiter gegeben, dort wurde ein Skelett gefunden, dort musste man mit Stacheldraht-Zaun die Baustelle sichern. In Nachrodt dagegen können die Bewohner der Ehrenmalstraße und die Firmen, die sehr unter der Vollsperrung leiden, bald aufatmen. „Die Zeit ist doch relativ schnell ‘rumgegangen. Wenn es täglich ein Riesenchaos gegeben hätte, wäre es uns allen sicher länger vorgekommen“, sagt Bürgermeisterin Birgit Tupat: „Die Höhenbegrenzung, die wir gefordert hatten, ist Gold wert. Natürlich gibt es immer noch Lkw-Fahrer, die die Beschilderung ignorieren, aber es hätte schlimmer kommen können.“
Der Countdown läuft: Jetzt ist aber erst wieder Bauunternehmer Sigi Müller gefragt, der den Abtransport der gesprengten Felsbrocken übernimmt.